der Bunker-Kundschafter   

 

!! Interview mit Werner Krüger / "Kamerad Krüger "!!

Diese Interviews entstanden im Zuge eines Berichtes des Deutschen TV ( 1 ) und einer Veranstaltung  der " HIAG " in Nesselwang, wo ein TV - Kamerateam aus Leipzig
( DDR ) die Berechtigung hatte zu Filmen und Interviews zu führen. Gleichsam hatte sich ein Reporter der Zeitschrift " Stern " , ohne dem Leipziger Team bekannt zu sein, mit in der Veranstaltung als gleichgesinnter "Kamerad" eingeschlichen. Aus diesem Filmmaterial entstand der  Fernsehfilm " Kamerad Krüger ". Ein wichtiger zeitgeschichtlicher Beitrag über den Lebensweg Walter Krüger´s  in der LAH   

!! Wer diese ( DVD ) erwerben möchte kann sich bei mir per E-Mail bei mir melden !!

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Interview MP3     Interview MP3

 

 

 !! Joachim Peipers letzter Kampf !!

   


Ein  Deutscher Soldat, der  im Frieden fällt......
Standartenführer Joachim Peiper, einer der bekanntesten deutschen Panzerführer, eine der markantesten Figuren innerhalb der Waffen - SS. Sein Ruf ist legendär. Die von ihm geführten Einheiten vollbrachten atemberaubende Waffentaten. Seine Männer verehrten ihn, Peipers Truppenführung war bravourös. Todes­mut und Kühnheit hat Joachim Peiper ungezählte Male unter Beweis gestellt. Seine steile soldatische Laufbahn ist un­trennbar mit seinem tragischen persönlichen Schicksal verbunden. Joachim Peiper wurde am 30. Januar 1915 als Sohn eines preußischen Hauptmanns in Berlin - Wilmersdorf geboren. Früh fasste er den Entschluss, Soldat und Offizier zu werden. Als Schüler meldete er sich zur SS, lernte das Reiten, wurde allseits geschätzt und auch gefördert. Weihnachten 1934 verließ Joachim Peiper dann mit Oberprimareife  die Goethe­ Oberrealschule in Berlin und widmete sich ganz seiner soldatischen Laufbahn. Nach zahlreichen Lehrgängen (Führeranwärter-Lehrgang in Jüterbog, Junkerschule in Braunschweig u. a.) kam er schließlich zur Leibstandarte SS „Adolf Hitler". Intelligenz, Witz, Höflichkeit, Entschlussfreude und Mut waren fortan Pfeiler seiner Karriere.  Nach Kriegsbeginn erfolgte Peipers Abkommandierung zur Feldtruppe. Im ­West-, Balkan- und zu Beginn des 0stfeldzuges, führte er als Chef die 11. Kompanie, wurde im September 1942 Führer und ab 30. Januar 1943 Kommandeur des 3. gepanzerten Bataillons im SS - Panzergrenadierregiment 2, übernahm ab 1. Dezember die Führung des SS-Panzerregiments 1 und wurde am 30. Januar  1944 dessen Kommandeur. Kameradschaft und Herzlichkeit ließen Joachim  Peiper in der Waffen - SS zu einem Begriff  werden. 30-jährig war er SS-Standartenführer, was dem Dienstgrad eines Oberst  entsprach. Jochen Peiper bestach vor allem durch seine starke Ausstrahlung. Seine Waffentaten waren durch unerhörten Schneid geprägt. Zur Vorbereitung des Angriffs ­auf Charkow Anfang 1943 nahm Peiper  an zwei Stellen aus eigenem Entschluss  Brückenköpfe in Besitz, die zur Nachführung der Kräfte von entscheidender  Bedeutung waren. Unvergessen auch  seine gewagten nächtlichen Überraschungsangriffe. Am 24. Dezember 1944 gelang   ihm der Ausbruch aus einem Kessel in La Gleize. Peiper vollbrachte es auf ,abenteuerliche Weise, 800 seiner Männer  nach 33-stündigem Gewaltmarsch durch wegeloses, gebirgiges Waldgelände und im Teil des Weges  schwimmend wieder der Division zuzuführen. Joachim Peiper wurde am 27. Januar 1944 mit dem Eichenlaub und am 11. Januar 1945 mit den Schwertern ausgezeichnet. Am 22. Mai 1945 geriet Joachim Peiper in amerikanische Gefangenschaft. In zahllosen „Verhören" wurde ihm vorgeworfen seiner Verantwortung seien im Dezember 1944 bei Malmedy US-Soldaten ermordet worden. Die Behandlung Peipers war skandalös und entwürdigend. Wie andere Mitangeklagte wurde er miesen Foltermethoden ausgesetzt und misshandelt. Durch Hodenquetschungen und dergleichen anderen Grausamkeiten wurden zahlreiche  „Geständnisse" unter den 73 Angeklagten erpresst. Der so genannte Malmedy - Prozess ist die Wiege für eine  anschließende und anhaltende Kriminalisierung der Waffen-SS. In einem Schauprozess wurde Joachim Peiper am 16. Juli 1946 zum Tode verurteilt. Viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter hochrangige Geistliche, setzten sich in den kommenden Jahren für den Todgeweihten ein, dessen Hinrichtungstermin mehrfach verschoben wurde. Am 21. Mai 1954 (!) wurde das Urteil in „35 Jahre Gefängnis" umgewandelt. Am 22. Dezember 1956, nach elf Jahren und sieben Monaten der Gefangenschaft, verließ Joachim Peiper als letzter Verurteilter des Malmedy - Prozesses die Gefängnismauern von Landsberg. Anschließend war Peiper bemüht, seiner Familie und sich ein ruhiges Leben zu ermöglichen. Doch Fanatiker ließen keine Ruhe. Wieder wurde ein Verfahren gegen Peiper angestrengt, das nach vierjährigen Untersuchungen mit einer Einstellung endete. Nachdem er bei einigen Deutschen Firmen, so Porsche in Frankfurt am Main sowie auch in Stuttgard, bei VW, sich auszeichnen konnte, schlug wieder die Hetzkampagne linker "Volksgenossen", zu. Die Kündigungen ließen nicht lange auf sich warten. 1972 kehrte er Deutschland den Rücken und zog mit seiner Familie nach Frankreich. Im Jahre 1976 setzte auch hier, angestachelt durch französische Kommunisten, eine Rufmordkampagne gegen ihn ein. Am Morgen des 13. Juli schickte Peiper seine krebskranke Frau zurück nach Deutschland. Er selbst wollte sein Haus nicht verlassen, weil er erwartete, daß man es niederbrennen wollte. Drohungen gegen ihn liefen auf den 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag hinaus. Sein Nachbar und Freund,  Erwin Ketelhut hatte vorgeschlagen, die Nacht mit ihm auf der Wassermühle zu verbringen, aber Peiper lehnte ab. Er wollte nicht, daß Ketelhut bei ihm blieb, denn dieser hätte auf die Angreifer geschossen. „Nein", sagte er, „Es ist schon genug getötet worden." Jochen Peiper wartete auf der Dachterrasse seines Hauses, von wo aus er den Saonefluß überwachen konnte. Erwin Ketelhut hatte ihm sein Gewehr geliehen. Um 23:30 Uhr hörte er ein Geräusch im Gebüsch und erblickte ein Dutzend Männer das steile Flussufer erklimmen. Er schoß in die Luft, um die besoffenen Kerle einzuschüchtern. Sie riefen ihm zu, nach draußen zu kommen. Er tat dies und öffnete die Tür, um mit ihnen zu Reden. Was dannach passierte wurde nie bzw. man wollte es wohl nicht Aufklären. Joachim Peiper fand um ca. 01:00 Uhr den Tod. Ihm waren Hände und Beine abgeschlagen worden. Man fand ihn in seinem Bett obwohl das Haus angezündet und ausgebrand war. Die Leiche Peipers war durch die Hitze des Feuers, was ja mit Benzin und Altöl hohe Hitze erzeugte, stark zusammengeschrumpft. Die Kommunisten aus Vesoul und die Resistance Mitglieder wurden verhört. Keiner wusste etwas!!! Anschließend kam der Fall zu den Akten. Niemand ist je verhaftet oder bestraft worden! Die Gegend von Traves ist dünn besiedelt, es gibt im Schnitt 10 Einwohner pro Quadratkilometer. Jeder kennt dort jeden und man weiß alles voneinander.

Am 14. Juli 1976 wurde Joachim Peiper in Frankreich ermordet. Die Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen. Durch seinen grausamen Tod hat Joachim  Peiper seinem Volk und seinem Vaterland die letzte Ehre bewiesen.

  !! Oberst Joachim Peiper für Tod erklärt !!

Das Bezirksgericht von Vesoul / Frankreich hat  den am 14. Juli 1976 von Kommunisten ermordeten ehemaligen Kommandeur des SS-Panzerregiments 1 " Leibstandarte ", Oberst Joachim Peiper, amtlich für tot erklärt. Unter kommunistischem Druck hatte das Gericht jedoch nicht den Mut, die Ermordung Peipers festzustellen, ebenso wenig wie von französischen Ortsbehörden die Täter ausgemacht werden konnten. Vor geraumer Zeit hatte deshalb die Familie Peiper die Überführung der verkohlten Reste des Leichnams Peipers nach München veranlasst. Bei der Öffnung des Zinksarges durch die Münchner Staatsanwaltschaft stellte sich jedoch heraus, daß nur Leichenteile überführt worden waren, der Kopf des Ermordeten, der für die Ermittlung jedoch wegen des Zahnbildes von entscheidender Bedeutung ist, fehlte. Das französische Gericht "erledigte" jetzt den politischen Mord auf seine Weise: Es bestätigte nur den Tod Peipers, ohne zu dem gemeinen Mord Stellung zu nehmen. Frankreich ist eben auch ein " Rechtsstaat "  und seine Richter sind " ehrenwerte " Leute...

 

 Der Deutsche Stolz :

 Flieger, Werner Mölders

Vorwärts zum Endsieg: Die Bundeswehr pflegt ihre Tradition im Sinne des Deutschtums. Einiges zum Lebensweg eines wahren Deutschen und Patrioten

" Sie sind für die Fliegerausbildung untauglich! " Diese Worte trafen den Pionierleutnant Werner Mölders wie ein Blitz. Nachdem er den sogenannten Drehstuhltest nicht bestanden hatte, wurde sein Versetzungsgesuch zur Luftwaffe abgewiesen. Der leitende Flugarzt riet dem jungen Offizier "doch am Boden zu bleiben". Doch keine sieben Jahre später sollte eben dieser Offizier als erster Jagdflieger der Welt die magische Marke des berühmten Roten Barons Manfred von Richthofen übertreffen und zum bis dahin höchstdekorierten deutschen Soldaten geworden sein. Auch heute noch verwenden die meisten Luftwaffen der Welt jene Taktiken, die Werner Mölders entwickelte. Auch wenn die späteren Top-Asse der Luftwaffe sein Abschusskonto im Endeffekt um das Dreifache übertrafen, bleibt Werner Mölders der deutsche Jagdflieger schlechthin.1932 in die Wehrmacht eingetreten, diente Mölders die ersten beiden Jahre im Infanterieregiment 2 in Allenstein. 1934 unternahm er als Oberfähnrich den ersten Versuch, in die neue Luftwaffe versetzt zu werden. Doch ein angeborenes Leiden hinderte ihn vorerst daran. Von Krämpfen, Übelkeit und Schweißausbrüchen gebeutelt, wurde er durch die medizinische Kommission zurecht abgelehnt. Aber Mölders war wild entschlossen, Jagdflieger zu werden. Durch eisernen Willen und einem festen Ziel vor Augen, gelang es ihm beim zweiten Anlauf, diese Körperreaktionen zu unterdrücken, die Kommission zu täuschen und als "bedingt tauglich" erklärt zu werden. Doch auch in den kommenden Jahren auf der Fliegerschule wurde er immer wieder durch die Flugkrankheit geplagt. Während seiner Ausbildungszeit freundete sich Mölders mit den späteren Fliegerassen Balthasar, Oesau und Bertram an.
Als im Jahre 1936 Freiwillige für die "Legion Condor" gesucht wurden, war Oberleutnant Mölders einer der ersten, die sich meldeten. Sein Gesuch wurde allerdings erst nach langem Hin und Her vom Oberkommando der Luftwaffe genehmigt. Als Nachfolger von Oberleutnant Adolf Galland übernahm er eine mit den neuen Messerschmitt Bf 109 ausgerüstete Staffel der Jagdgruppe 88. Von Mai bis November 1938 im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten von General Franco eingesetzt, erwarb sich Mölders umfassende Kampf- und Führungserfahrungen. So entwickelte er das revolutionäre System des "Vierfingerschwarms", welches so erfolgreich wurde, dass es im Laufe des Krieges bei allen führenden Luftstreitkräften zum Standard wurde. Als seine Dienstzeit abgelaufen war, hatte Oberleutnant Mölders nicht weniger als 14 republikanische Flugzeuge abgeschossen und war der erfolgreichste Jäger der Legion geworden. Für seine Verdienste erhielt er neben hohen spanischen Auszeichnungen auch das nur 27mal vergebene Spanienkreuz mit Schwertern in Gold mit Brillanten verliehen.
Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges unterrichtete Hauptmann Mölders aufgrund seiner unschätzbaren Kampferfahrungen als Flug- und Taktiklehrer an einer Jagdfliegerschule. Bei Kriegsbeginn war er Kapitän der 3. Staffel im Jagdgeschwader 53 "Pick As".  Am  20. September 1939 erzielte er an der Westfront seinen ersten Luftsieg im Zweiten Weltkrieg. Während des "Sitzkrieges" entlang der Grenzstellungen erzielte Mölders weitere Luftsiege und erhielt beide Klassen des Eisernen Kreuzes. Im März 1940 traf er bei einem Einsatz auf Edgar " Cobber " Kain, mit sechs Siegen der damals beste britische Jagdflieger. Obwohl Kains Hurricane schwer beschädigt wurde, ob von Mölders oder einem seiner Piloten ist unklar, konnte der Brite von diesem Einsatz zurückkehren. Nach insgesamt 16 Luftsiegen fand der bis dahin erfolgreichste alliierte Jagdflieger in Europa im Juni den Tod. Im Frankreichfeldzug führte Mölders die III. Gruppe des Geschwaders in die schweren Luftgefechte gegen die britische und französische Luftwaffe. Mit dem Beginn des Westfeldzuges begann für den Gruppenkommandeur der große Aufstieg. Als der brillante Taktiker und Schütze am 28. Mai 1940 seinen 20. Luftsieg (ohne Spanien) erzielte, erhielt er als erster Jagdflieger der Luftwaffe das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen. Bis Mai 1945 sollten ihm 567 weitere Jagdflieger folgen, nur 271 davon erlebten das Kriegsende. Kurz vor Ende des Westfeldzuges wurde Hauptmann Mölders zum ersten und bis zum Ende seines Fronteinsatzes auch einzigen Mal selber abgeschossen, nachdem er leicht verwundet mit dem Fallschirm notgelandet war, wurde der Sieger in 25 Luftkämpfen von heranrückender französischer Infanterie gefangen genommen. Da Frankreich aber kurz darauf kapitulierte, war die Gefangenschaft nur von kurzer Dauer. Während der Luftschlacht um England bereits ein gefeierter Kriegsheld, übernahm er am 27. Juli 1940 als bis dahin jüngster Major der Luftwaffe das "Jagdgeschwader 51", dieses Geschwader erhielt später seinen Namen. Der "Immelmann" des Zweiten Weltkrieges", wie Mölders oft mit diesen Spitznamen genannt wurde, war einer der ersten Offiziere des Krieges, die das auf  auf den altgedienten Geschwaderführern beruhende System der Dreißigerjahre, durchbrachen. Am 28. Juli konnte Mölders während eines heftigen Luftkampfes über Südengland das britische Fliegerass Tony Lovell bezwingen, der bis zum diesem Zeitpunkt bereits zehn Luftsiege erzielt hatte. Der Brite wurde schwer verwundet, konnte später wieder in den Einsatz zurückkehren und beendete den Krieg mit 16 bestätigen und 6 wahrscheinlichen Siegen. Wenig später wurde Mölders seinerseits fast durch ein Fliegerass bezwungen, als er in einem Luftkampf mit Adolph "Sailer" Malan  durch Splitter am Knie verwundet wurde und an der französischen Küste notlanden musste. Im Kampf gegen die RAF weiterhin erfolgreich, wechselte sich Mölders mit Galland und Wick mehrmals als Spitzenass der Luftwaffe ab. Am 21.09.40 erhielt er für seinen
40. Luftsieg das erst 2. verliehene Eichenlaub. Am 31.08. und 12.10. hatte er mit je drei Luftsiegen sein bestes Einsatzergebnis erzielt. Am 25. Oktober wurde der junge Kommodore für überragende Tapferkeit vor dem Feind vorzeitig zum Oberstleutnant befördert. Als das Geschwader nach schmerzhaften Verlusten über dem Ärmelkanal im Februar 1941 aus dem Kampf genommen wurde, hatte Mölders in etwa 270 Einsätzen bereits 68 anerkannte Abschüsse verbucht. Sein Bruder Claus war ebenfalls erfolgreich in seinem Geschwader geflogen, ehe er über England abgeschossen und gefangen genommen worden war.Neben seinen kämpferischen und führerischen Verdiensten im Einsatz kümmerte Mölders sich schon fast väterlich (Spitzname "Vati") um die frisch zum Geschwader versetzten Nachwuchspiloten. Da er das gefürchtete Jagdfieber in Spanien am eigenen Leib gespürt hatte, wusste er, wie wichtig es für einen jungen Piloten war, seinen ersten Luftsieg ohne große Aufregung zu erzielen. Und so flog er nicht selten als Flügelmann eines solchen Neulings, hielt ihm den Rücken frei und gab ihm über Funk gute Tipps. Als während der Luftschlacht um England ein sehr guter Freund über der Themsemündung abgeschossen und als vermisst gemeldet wurde, startete ein seit Tagen ans Bett gefesselter Mölders, obwohl vom Fieberanfällen geschwächt, mit seiner Maschine, um sich an der Suche zu beteiligen. Als im Juni 1941 die Operation "Barbarossa" gestartet wurde, begann für Mölders und sein Geschwader eine Phase des absoluten Dauereinsatzes. Hierbei blieb Mölders trotz der großen Geschwadererfolge Realist und sagte einmal gegenüber seinen Piloten: "...der Krieg gegen die Sowjetunion wird lange dauern. Da werden noch Leute das Ritterkreuz bekommen, die heute noch gar nicht fliegen können." Täglich flogen die 51er Jagd- und Geleitschutzmissionen, wobei der Geschwaderkommodore wiederholt mehrere Gegner an einem Tag bezwingen konnte. Bereits am ersten Einsatztag im Osten erhielt Mölders für 72 Luftsiege nach Adolf Galland als zweiter Offizier der Wehrmacht die neu gestifteten Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen. In den nächsten Einsatzwochen konnte der Kommodore 30 weitere Luftsiege erzielen. In den ersten Monaten des Ostfeldzuges war das Jagdgeschwader 51 so erfolgreich, dass sich die sowjetische Führung zu einem Befehl genötigt sah, der den eigenen Staffeln jeglichen Luftkampf mit dem Jagdgeschwader 51 untersagte - "man hätte ja doch keine Chance". Bis Herbst 1941 waren bereits fünf 51er mit dem begehrten Eichenlaub ausgezeichnet worden - neben Mölders noch Hauptmann Joppien, Oberleutnant Bär, Hauptmann Nordmann und Oberfeldwebel Hoffmann.
Am 15. Juli 1941 ging Oberstleutnant Werner Mölders endgültig in die Luftkriegsgeschichte ein, als er als erster Jagdpilot der Geschichte seinen 100. bestätigten Luftsieg erzielte. Am nächsten Tag erhielt er für das Überschreiten dieser magischen Marke als erster von letztendlich 27 Offizieren die Brillanten zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern verliehen. Weil er dadurch für die Luftwaffenführung unersetzbar geworden war, wurde er Ende Juli mit einem strengen Feindflugverbot belegt. Am 16.07. war Mölders zum zehnten Mal im Wehrmachtsbericht genannt worden. Im August 1941 erhielt Mölders´ zuverlässiger Katschmarek, Leutnant Erwin Fleig, nach 26 Luftsiegen für seinen Anteil an den Erfolgen seines Rottenführers das Ritterkreuz verliehen (1942 in russische Gefangenschaft geraten). Mit 28 Jahren zum jüngsten Oberst der Luftwaffe befördert, wurde Mölders im September zur allgemeinen Überraschung zum ersten General der Jagdflieger ernannt. Diese neu geschaffene Dienststelle sollte den jungen Frontpiloten einen näheren Bezugspunkt zur Führung geben, als es die hochrangigen Veteranen im Oberkommando der Luftwaffe tun konnten. Ferner sollte das Oberkommando durch diese Kompetenzaufteilung entlastet und so effektiver werden. Später gab es auch einen General der Kampf  und Schlachtflieger . Auch in dieser Position glänzte Mölders durch energiegeladene Initiative, gute Stabsarbeit und erstklassigen Verbesserungsvorschlägen zur Feindflugtaktik. Als am 17.11.41 Generalluftzeugmeister Ernst Udet, ein langjähriger väterlicher Freund von Mölders, Selbstmord beging, wurde Mölders nach Berlin befohlen. Dort sollte er mit den Hochdekorierten Fliegern Galland, und Lützow die Ehrenwache halten. Doch auf dem Flug von seinem Stabsquartier in Cherson über Lemberg nach Berlin geschah das Unglück. Die He 111, mit der Mölders und sein Adjutant in die Reichshauptstadt geflogen werden sollten, geriet in schlechtes Wetter und prallte nahe Breslau-Gandau gegen einen Fabrikschornstein. Werner Mölders und ein Großteil der, eigentlich sehr Flugerfahrenen Besatzung, waren auf der Stelle tot.Der große Jagdflieger wurde auf dem Berliner Invalidenfriedhof zu Grabe getragen, auf dem auch der berühmte Manfred von Richthofen (80 Siege im Ersten Weltkrieg) seine letzte Ruhestätte gefunden hatte. Werner Mölders hatte in insgesamt 400 Feindflügen 14 spanische, 68 westalliierte und 33 sowjetische Gegner besiegt. Für seine Bahnbrechenden Erfolge hatte er ferner die Frontflugspange in Gold mit Brillanten erhalten, die nach ihm nur noch Oberst Hans-Ulrich Rudel tragen sollte. Im Frühjahr 1942 versuchte der britische Geheimdienst den Tod des populären Jagdfliegers propagandistisch zu nutzen, indem er tausende Flugblätter, unter der Bezeichnung "Mölders-Brief" bekannt geworden, über Deutschland abwarf. In diesem Schreiben wurde fälschlicherweise behauptet, Mölders sei von deutscher Flak absichtlich abgeschossen worden, da er der Hitler-Führung aufgrund seines Einsatzes für die katholische Kirche zu unbequem geworden war. Großbritannien gab die Fälschung erst 1962 zu. Tatsache war jedoch, dass Mölders nach seiner Ernennung zum Inspekteur der Jagdflieger in einem Schreiben an Hitler gegen die Unterdrückung der Kirche protestiert hatte und als Nachdruck sein Parteibuch mit zurückgeschickt hatte.
Die deutsche Bundesluftwaffe setzte zu Ehren des herausragenden Offiziers die Tradition des Jagdgeschwaders 51 fort und benannte das 1992 in Neuburg/Donau stationierte Jagdgeschwader 74 zu seinem Namen, Werner Mölders, um. 1968 wurde in Visselhövede die "Werner-Mölders-Kaserne" in Dienst gestellt, die Bundesmarine benannte sogar einen Lenkwaffenzerstörer nach dem großen Jagdflieger. Dietrich Hrabak, während des Krieges Geschwaderkommodore, Eichenlaubträger und Sieger in 125 Luftkämpfen, später Generalmajor der Bundesluftwaffe, sagte einmal über Werner Mölders: "Wir waren nur Jagdflieger - Mölders war mehr als das!" Dem ist nichts hinzuzufügen. Nach den letzten Nachrichten in Presse und TV, hat ein Team des ARD Fernsehens, was ja  weitgehend
der politischen Maulkorbpolitik verfallen ist und deren Reporter sich ja nach " Links " schon sehr weit verbiegen , diese Namensgebung bzw. Traditionspflege in der Bundeswehr scharf kritisiert. Alle Informationen zu Mölders Einsetzen in Spanien sowie anderswo waren für jedermann im Bundesarchiv einsichtbar. Man muß sich nicht mehr wundern, daß in diesem Staat ja alles, was an unsere Kameraden erinnert und  ihr Leben für Deutschland gaben, heute nicht mehr richtig ist. Es ist schlimmer mit der politischen Einstellung, wenn man dazu eine Andere Meinung hat,  wie zu DDR Zeiten.  Letztlich wurde jetzt der Druck durch die " Linke " Mediengesellschaft auf die in Verantwortung stehenden unerträglich. Somit hat man die 1973 durchgeführte Namensgebung für das Jagdgeschwader 51 der Bundesluftwaffe, daß diesen ehrenvollen Namen von Werner Mölders trägt, 2005 wieder  rückgängig gemacht.

Anderswo gebührt dieser Name noch volle Hochachtung. Wie im unteren Bild zu sehen.

23.06.2005 MÖLDERS eröffnet

Unter Beteiligung des Marinemusikkorps Nordsee wurde der ehemalige Lenkwaffenzerstörer MÖLDERS am 23. Juni 2005 durch den stellvertretenden Befehlshaber der Flotte, Konteradmiral Gottfried Hoch, und den Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven, Eberhard Menzel, im Beisein zahlreicher Förderer und Gäste aus dem öffentlichen Leben feierlich eröffnet


 

 

     Fliegerlegende, Ernst Udet

  

Ernst Udet , dieser Name ist Legende, Fliegerlegende. Der Generaloberst gehört zu den bekanntesten deutschen Soldaten, bewährt in beiden Weltkriegen. Er, der „geborene Flieger”, beherrschte auf einzigartige Weise die Flugkunst. In die Kriegsgeschichte ist er auch als Schöpfer der Sturzkampfflugzeuge eingegangen. Seine Beliebtheit im Volke kannte zeitweise keine Grenzen. Tollkühn und entschlossen bei allen Einsätzen, mitreißend humorvoll, ausgestattet mit einem unglaublichen Einfallsreichtum, zuverlässig und selbstbewusst – das war Ernst Udet.  Ernst Udet wurde am 26. April 1896 in Frankfurt am Main geboren. München wurde bald zu seiner zweiten Heimat. Hier ging er zur Schule, hier studierte er. Die Fliegerei faszinierte ihn schon von Kindesbeinen an. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges meldete er sich sofort frei-willig zur Fliegertruppe – wurde aber zunächst abgewiesen weil er " zu jung" war! Im Sommer 1915 aber klappte es dann. Seine Laufbahn begann: Artillerieflieger, Unteroffizier, Vizefeldwebel, Leutnant. Er wurde schließlich mit 62 Feindabschüssen zum erfolgreichsten Kampfpiloten des Ersten Weltkrieges. Der kühne Jagdflieger erhielt den Pour-le-Merite-Orden. In den Jahren nach dem Zusammenbruch gründete er in München eine eigene Flugzeugfabrik. Zudem zeichnete sich Udet als Kunstflieger und als versierter Testpilot aus. Das deutsche Volk lag ihm im wahrsten Sinne des Volkes zu Füßen. Udet begeisterte die Massen für die Fliegerei. Mit waghalsigen Manövern wie der Landung auf der Zugspitze und dem Montblanc sowie Rekordflügen. u. a. über Afrika, Amerika und Grönland. erregte er international Aufsehen. 1931 sah er bei einem USA Aufenthalt erstmals Sturzkampfflieger, was ihn zum späteren Aufbau der deutschen Stuka - Waffe inspirierte. Schließlich wurde er ins Luftwaffenministerium geholt und 1936 zum Inspekteur der Jagd- und Sturzkampfflieger ernannt. 1938 stellte er mit einer Maschine von Heinkel einen Weltrekord für Propellerflugzeuge auf. 1939 erfolgte seine Beförderung zum Generalluftzeugmeister, 1940 zum Generalobersten. Ernst Udet,  Kriegsfreiwilliger, erfolgreichster überlebender deutscher Jagdflieger, Kunst- und gefeierter Schauflieger, u. a. für spektakuläre Vorführungen bei den Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen, Schauspieler im Film „Wunder des Fliegens", Mitinhaber einer Flugzeugfirma, Naturfreund, Zeichner und Karikaturist, erfolgreicher Buchautor mit einem seiner Titel „Mein Fliegerleben", Ende 1935 bereits mit einer Auflage von 300 000 Stück gedruckt und verkauft, Weltrekordinhaber, Schöpfer der Stuka, Inspekteur der Jagd- und Sturzkampfflugzeuge, Chef des Technischen Amtes der Luftwaffe. Kaum zu glauben wie dieser Mann das alles für sein Leben organisierte. Immer und immer wieder erprobte Udet neue Typen im Bereich der Jagd- und Sturzkampfflugzeuge. Die NS - Führung, insbesondere Göring, war allerdings längst nicht immer überzeugt von Udets Vorgehensweisen. Staatssekretär Milch stand ihm zunächst noch zur Seite, „Die Junkers Gruppe hat für Deutschland als erste den Stuka - Gedanken aufgenommen und technisch durchgeführt. Generaloberst  Udet hat durch seine Bemühungen dem Stuka Gedanken zum Siege verholfen.” Nach dem Scheitern der Luftschlacht um England geriet er zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik. Feldmarschall, Herrmann Göring und jetzt auch Milch hielten ihm mehr und mehr Versäumnisse in der Luftrüstung vor. Generaloberst Udet,  von ihm stammt der Satz „Als einzelner zu verlieren ist leicht, aber für das Vaterland verlieren ist bitter!” suchte er nach der missglückten Luftschlacht über England am 17. November 1941 den Freitod. Offiziell war von einem Unfalltod die Rede. Er wurde mit einem Staatsbegräbnis in der Nähe seines Weltkriegskameraden Manfred von Richthofen auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt. Carl Zuckmayer stellte ihn in seinem Schauspiel „Des Teufels General” fälschlich als Widerständler gegen Hitler dar.

 

Erich Hartmann, eine Fliegerlegende

Auszeichnungen in seiner Kampfeszeit :
Frontflugspange für Jäger in Gold mit Anhänger Einsatzzahl "1.300"
Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
Zweimalige Nennung im Wehrmachtsbericht
Auszeichnung der rumänischen Luftwaffe
Ehrenpokal der Luftwaffe
Deutsches Kreuz in Gold

Ritterkreuz :    am 29.10.1943
Eichenlaub :    am 02.03.1944  als 420. Soldat der Wehrmacht
Schwerter   :    am 04.07.1944  als   75.  Soldat der Wehrmacht
Brillianten  :    am 25.08.1944  als   18. Soldat  der Wehrmacht

Oberst Erich Hartmann, einer der, ja wenn nicht der erfolgreichste Jagdflieger der Welt. Ein soldatisches Vorbild das  auch heute noch geachtet wird. Seine Leistungen in vielen Kampfeinsätzen über den Wolken setzten Maßstäbe, die auch heute noch Bestand haben. Er flog in seiner Einsatzzeit des Krieges unglaubliche 1428 Feindflüge. Dabei waren ca. 800 Luftkämpfe zu bestehen und aus denen zum überwiegenden Teil als Sieger zum Fliegerhorst zurück kam. 14mal musste Erich Hartmann notlanden weil die Maschine empfindlich vom Gegner getroffen wurde. In 24 Monaten des Einsatzes im Frontkampf konnte er 352 gegnerische Kampfmaschinen „abschießen“. Diese Zahlen belegen einen absoluten Rekord.
Der Gegner in der Luft hat höchste Achtung vor diesen Flieger  den er  mit Schrecken in der Luft wahrnahm. E. Hartmann war ein Arztsohn aus dem württembergischen Weissach, wo er am 19.04.1922 geboren wurde. Er hat sich schon als Kind für die Fliegerei begeistert worauf sich später sein Weg  zur Luftwaffe schon abzeichnete. Nach dem Schulbesuch trat er 1940 in die Luftwaffe ein. Hier machte er schnell, auf Grund seiner außergewöhnlichen Leistung schnell Karriere. Im Juli 1943 war er schon Staffelführer, ab dem 01.10.1944 Staffelkapitän. Die Leistungen waren auch den russischen Gegner nicht verborgen geblieben. Schon bald wollte man mit der Aussetzung eines Kopfgeldes von 10000 Rubel diesen Flieger vom Himmel holen. Doch schon am 25.08.1944 konnte Hartmann den 300. Luftsieg  vermelden. Dafür erhielt er mit 22 Jahren  das Eichenlaub mit Schwertern und Brillianten zum Ritterkreuz. Damit war er in der Wehrmacht der 18.Soldat, einer der damit Jüngsten Träger dieser Auszeichnung.
E. Hartmann setzte mit seinen Leistungen Maßstäbe von Einmaligkeit in der Luftwaffe. Seine Einsatzbereitschaft  und  Tapferkeit sowie sein Können wurden zu Fundamenten seiner  Erfolge.  Er  wurde zu einer herausragenden   Persönlichkeit  als Flieger  und Offizier  und verlernte  nie als Mensch zu Handeln. Unser Volk und die Wehrmacht blickten mit Stolz auf diesen Jagdflieger der in dieser Zeit auch durch seine Leistungen in der Welt bekannt wurde
Nachdem dieser unsägliche Krieg durch die Kapitulation Deutschlands  am 08.05.1945 beendet wurde geriet nun auch E. Hartmann in Gefangenschaft. Zuerst bei den Amerikanern lieferten diese ihn an die Sowjets aus. Das er hier nun mit „ Samthandschuhen“ eine Behandlung erfahren konnte war wohl nicht zu erwarten. Man hatte ja nun den der die Lüfte über Rußlands Weiten lange unsicher machte. Auch hier zeigte Hartmann, dass seine Ehre nicht durch Schmerzen und anderen Gemeinheiten zu zerstören ist. So war zu erwarten das man ihn als Kriegsverbrecher verurteilen wird. Kollaboration kam eben für ihn nicht in Frage. Im Jahre 1949 wurde er zu 25 Jahre  Zwangsarbeit im „Gulag“ Sibirien verurteilt. Katastrophale Lagerverhältnisse erwarteten ihn dort. Viele Kameraden teilten das gleiche Schicksal. So organisierte er lageraufstände und war in vielen Fällen Fürsprecher deutscher gefangener.
1955 konnte Bundeskanzler Adenauer diesen Großen Soldaten nach Hause holen. Mit ihm einige tausend noch überlebender Deutscher Soldaten die 10 jahre nach Kriegsende wieder deutschen Boden betraten. Ihre Heimat die sie unter schwersten Bedingungen nie vergessen hatten.
In Deutschland wieder zu Hause begann wieder das „ Träumen “ zur Fliegerei zu gehen. Dies Tat er auch . Im Herbst 1956 erfolgte der Eintritt in die Bundesluftwaffe, wo er in den darauffolgenden Jahren verschiedene Aufgaben übernahm.
Unser heldenhafter deutsche Jagdflieger verstarb 71 jährig, am 20.09.1993  in seiner Heimatstadt,
Weil im Schönbuch
Noch heute sprechen ehemalige Kameraden und Mitgefangene voller Ehrfurcht von diesem Mann. Allein durch seine Person bezogen viele die Kraft die schweren Jahre der Gefangenschaft zu überstehen.


 

EHRE SEINEM ANDENKEN - GOTT GEBE IHM DIE LETZTE RUHE

 

   Unser  Adler der Ostfront :

         Oberst  Hans - Ulrich Rudel

    

„ Verloren ist nur, wer sich selbst aufgibt ”

Worte des deutschen National­helden Hans-Ulrich Rudel, uns Heutigen als Vermächtnis mitgegeben. Ulrich Rudel, ein Vorbild Vorbild für den Deutschen Soldaten. Die Leitfigur einer ganzen Generation die sich im Kampfe bewähren musste. Hans-Ulrich Rudel war als Junge Scharführer in der Hitler-Jugend. Nach seinem Schulbesuch trat er 1936 als Fahnenjunker in die Luftwaffe ein. Ulrich Rudel war in seiner Persönlichkeit für viele Kameraden ein­zigartig, unübertroffen und  unbesiegt. Als Offizier und Beobachter nahm Rudel in einer Aufklärungs-Gruppe am Polenfeldzug teil. Im September 1940 wurde er, auf eigenen Wunsch hin, zu einem Sturzkampf-Geschwader versetzt. Am 23. September 1941 versenkte er das im sowjetischen Kriegshafen bei Kronstadt liegende Schlachtschiff " Marat " (23.600 BRT) mit einer 1000 kg Bombe. Er allein erhielt die höchste deutsche Tap­ferkeitsauszeichnung: das Goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Sein Ruhm als Stuka-Flieger strahlte weltweit. Dreißig mal abgeschossen, fünfmal schwer verwundet und dennoch nie bezwungen war er der Lebensretter für ungezählte deutsche Soldaten und Zivilisten. In 2530 Feindflügen machte er 519 sowjetische Panzer, mehr als 150 Flak - und Pakstellungen, ein Schlachtschiff, einen Kreuzer und einen Zerstörer, 70 Landungsboote und eine große Anzahl  von Landfahrzeugen sowie 13 Flugzeuge  unschädlich. Hans-Ulrich Rudel: Sein Hel­denmut ist Geschichte. 30mal durch Flak – und Infantriewaffen  abgeschossen, konnte er sich unter spektakulären Aktionen immer wieder retten. Am 2. Juli 1916 im schlesischen  Konradswaldau , als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren, trat Rudel nach dem Abitur 1936 in die deutsche Luftwaffe ein, kam 1940 zu den Stukas. Im April 1941 wurde er zu dem berühmten Stuka-Geschwader „Immelmann” versetzt. Am 23. September 1941 ließ Rudel Freund und Feind erstmals aufhorchen: In einer dramatisch-spektakulären, wagemutigen Aktion gelang es ihm, das in Kronstadt liegende Sowjet-Schiff „ Marat ” zu ver­senken. Stalin setzte ein gewaltiges  Kopfgeld auf unseren „Besten“ aus. 100000 Rubel sollten helfen den erfolgreichen Flieger  zu fangen und zu vernichten. Hans-Ulrich Rudel allein ersetzte ganze Divisionen. März 1944: Rudel landete auf Feindgebiet, um Kameraden zu retten. Sein Leitspruch: „Wer runter fällt, wird  rausgeholt.” Während seiner Einsätze rettete er insgesamt 6 abgeschossene Stuka-Besatzungen vor der Gefangennahme durch die Sowjets. Beim missglückten Versuch, eine siebte Besatzung zu retten, ertrank sein Bordschütze Erwin Henschel auf der Flucht vor den Verfolgern beim Durchschwimmen des vereisten Flusses " Dnjestr ". Er selbst legte  in dramatischer Flucht zu den deutschen Linien über 50 Kilometer zu Fuß zurück. Überglücklich die eigenen Einheiten wieder erreicht zu haben ging es gleich wieder in die Luft.  Allein am 26. März gelang es Rudel, 17 feindliche Panzer abzuschießen. Für Freund und Feind wurde er zum „Adler der Ostfront “. Nachdem er im April 1943 mit dem Eichenlaub, im November 1943 mit den Schwertern, im März mit den Brillanten ausgezeichnet worden war, erhielt er am 1. Januar 1945 als einziger Soldat Krieges den höchsten Tapferkeitsorden. Bezeichnend ein Augenzeugenbericht eines Soldaten der 61. Infantrie Division: „Es war bei den Rückzugskämpfen am „ Wolchow  “ : Mein Bataillion soll eine Rollbahn für unsere abziehenden Truppen freihalten. Doch kaum ist dies  gelungen, das Gros der Einheit abgezogen, donnern russische Panzer vor schneiden uns ab. Wir werden in ein Waldstück geworfen, Ausbruchsversuche werden  blutig abgeschlagen. Stunde um Stunde  vergeht, der Feind setzt zum vernichtenden Schlag an. Doch plötzlich brüllende Motorgeräusche in der Luft über uns. Stukas, die Adler des Kampfes über uns. Mit übergroßen Wagemut und tollem Einsatz  hauen sie uns in dieser ausweglosen Situation heraus und schlagen eine Bresche, von der sich der „ Russe “ mit dutzenden abgeschossenen Panzern, der Niederlage nah, zurückziehen musste. In heilloser Flucht  versuchten seine Einheiten über über die Rollbahn zu entkommen. Wir konnten in dieser Situation selbst unsere Verwundeten Kameraden noch mitnehmen und medizinisch versorgen. Flieger Ulrich Rudel  und seine Kameraden haben uns hier in größter Not  unser Leben gerettet. Rudel verdient in dieser Situation den Dank  aller geretteten Kameraden. Bei seinen unermüdlichen Einsätzen in den Weiten Russland wurde Rudel bei seinen  mutigen Einsätzen mehrfach verwundet. Im Februar 1945 wurde ihm, auf Grund einer schweren Verwundung, der Unterschenkel amputiert. Selbst in dieser, für ihn sehr schweren und vor allem schmerzhaften Situation war ihm das Schicksal der tausenden kämpfenden Kameraden aller Waffengattungen nicht egal. Mit dem Heldenmut und eines nicht verheilten Beinstumpfes startete er mit seiner Maschine erneut gegen den Feind, um deutsche Flüchtlinge vor Stalins „ Horden “ zu retten. Als Beinamputierter schoss er noch 26 Panzer ab. Unermüdlich hielt er seine Maschine in der Luft um die in sich zusammenbrechende Hauptkampflinie halbwegs stabilisieren zu können. Der Feldzug war längst aus seiner Sicht verloren. Es ging nur darum die Kameraden im Rückzug zu decken. Während des 56. Geburtstages von Adolf Hitler befand sich Rudel im Reichskanzleibunker  von Berlin. Hier erlebte er Hitlers Selbstmord sowie den Zusammenbruch des Reiches. Ohne zu zögern flog Rudel mit seinem Geschwader aus der Tschechoslowakei nach Kitzingen und ergab sich dort am 8. Mai den Amerikanern. Wegen seinen Verwundungen wurde er bald aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Daraufhin überquerte er zu Fuß illegal die Grenze zu Österreich, wanderte durchs Zillertal nach Italien. Bozen und Rom sollten seine Anlaufpunkte sein um auf der anderen Seite des „Großen Teiches “ für die deutsche „ Sache  “ weiter zu Kämpfen. Mit falschen Pass  und  dem Namen "Emilio Meier"   landete schließlich in Buenos Aires. Nach dem Putsch von Pinochet von 1973 ließ er sich in Colonia Dignidad, der Deutschen Kolonie von Paul Schäfer, nieder. Nach 1945 setzte sich Ulrich Rudel leiden­schaftlich für die Ehre der Frontgenera­tion ein und wurde zum Fürsprecher der geschichtlichen Wahrheit. Denn die Situation derjenigen die aus dem Inferno zurück kamen, standen vor dem nichts. Schlagzeilen machte er vor allem indem er für ehemalige Wehrmachtsoffiziere und anderen Funktionären des Dritten Reiches  Unterschlupf in Südamerika besorgte. Unter anderem wurde er Berater beim Aufbau der argentinischen Luftwaffe.  Seine Beinprothese sowie die erlittenen schweren Verwundungen hinderten ihn nicht daran sich sportlich zu betätigen. Im Tennis, Skifahren ja sogar Bergsteigen  konnte er sportliche Erfolge vorweisen. Als erster Mensch bestieg er den höchsten Vulkan der Welt, den 6902 Meter hohen " Llullay-Yacu " in Argentinien. Nach der Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland war beruflich als Repräsentant deutscher Großunternehmen  viel für Deutschland auf  dem internationalen Parkett unterwegs. Ulrich Rudel war vielfach  Ehren – Gast auf Kundgebungen einiger Rechtsgerichteter Parteien. Obwohl er selbst nie einer Partei angehörte war er ein von vielen Institutionen  umworbender  Mann, denen sein Wissen und vor allem seine menschliche Art, für ihre verfolgten Ziele von Nutzen war. Während Ulrich Rudel`s militärische Leistungen dabei unbestritten waren, geriet sein politisches Wirken in der Zeit der " Neuen politischen Bindung " der Bundesrepublik    stark in die öffentliche Kritik. Als höchstdekorierter Offizier der Wehrmacht passte er nicht mehr in die Welt des " neuen " Systems.  Hans-Ulrich Rudel verstarb am 18. Dezember 1982 im Alter von 66 Jahren in Rosenheim. Bei der Beerdigung kam es zum „ Eklat “, als die Bundesluftwaffe im Tiefflug mit wackelnden Tragflächen, mit dem  " Gruß der Flieger ", kondolierten.

Feinde von einst, so wie Frankreichs Fliegerheld Pierre Clostermann, fand anerkennende Worte für einen Tapferen Flieger, der ehrenvoll im Kampfe seinen Mann stand. So berichtete er aus seiner Sicht  über den deutschen Helden:  „Das Leben dieses Menschen war von edelsten Tugenden durchdrungen. Ich kann nur mit allerhöchster Hochachtung über ihn das sagen, was wir im Kriege schon vom deutschen Jagdflieger-Ass Nowotny sagten: Wie schade, dass er nicht unsere Uniform getragen hat.

 

  Unser  Adler über Afrika :

Hauptmann  Hans - Joachim  Marseille / "  Der Stern von Afrika  "

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Geboren wurde Hans-Joachim Marseille als Sohn eines Generalmajors der Luftwaffe. Er besuchte das Prinz-Heinrich-Gymnasium in Berlin / Schöneberg das er mit 17 Jahren erfolgreich beendete. Im Jahr 1938 meldete er sich freiwillig zur Luftwaffe. Bereits während seiner Ausbildung stellte sich sein fliegerisches Talent deutlich heraus, jedoch hatte er Probleme mit der Disziplin eines Soldaten und dem damit einhergehenden Respekt gegenüber den Vorgesetzten. Zum Beispiel missachtete er Mindestflughöhen und landete bei einem Übungsflug einmal auf einer Schnellstraße wegen eines menschlichen Bedürfnisses. Im August 1940 konnte Marseille nach einer sorgfältigen Friedensausbildung als Oberfähnrich zum Lehrgeschwader 2 an die französische Kanalküste versetzt werden, wo er seine ersten Feindberührungen hatte. Während der Luftschlacht um England vermeldete er am 24. August 1940, seinem ersten Kampftag, seinen ersten Luftsieg. An seinem zweiten Kampftag schoss er seine zweite Maschine ab und erhielt dadurch das " Eiserne Kreuz " 2. Klasse, nach seinem fünften Abschuss, drei Tage später, erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Im März 1941 wurde Marseille schließlich zum Jagdgeschwader 27 nach Nordafrika versetzt.  Dort angekommen wurde er im Juni 1941 zum Leutnant befördert und erhielt im Dezember desselben Jahres das Deutsche Kreuz in Gold. Während seines ersten Feindfluges über Lybien konnte er seinen ersten Abschuss in Afrika verzeichnen. In den darauf folgenden Wochen kamen weitere hinzu, doch zog er sich den Unmut seiner unmittelbaren Vorgesetzten  zu, da Marseille, sobald er Feindflugzeuge sah, sich von dem Verband löste und den Gegner eigenmächtig angriff. Dies widersprach jeglicher Regel von Luftkämpfen. Seinem Gruppenkommandeur Hauptmann Neumann missfiel dies auch, doch erkannte er das große fliegerische Talent von Marseille. Im Mai 1941, nachdem Marseille 13 Abschüsse zu verzeichnen hatte, wurde er schließlich zum Rottenführer befördert. Kurz darauf musste er nach schweren Treffern im Niemandsland notlanden und erreichte erst nach einem langen Fußmarsch unverletzt die eigenen Linien. In den folgenden Monaten besann sich Marseille immer mehr auf seine Pflichten als Soldat und Flieger. Er wirkte in Luftkämpfen immer mehr mit seinen Kameraden zusammen und akzeptierte militärische Grundregeln weitestgehend. Im Februar 1942 erzielte Marseille als erfolgreichster Pilot seines Geschwaders den 50. Abschuss, wofür er mit dem Ritterkreuz des eisernen Kreuzes ausgezeichnet und zum Oberleutnant  befördert wurde. Im Mai  rückte Marseille zum Staffelführer auf. In den folgenden Monaten erzielte er im Durchschnitt zwei bis fünf Feindabschüsse pro Luftkampf. Marseille war nicht nur in Deutschland zu einer Berühmtheit geworden, sondern auch bei seinen Gegnern. Die britischen Piloten sollen sogar den Befehl erhalten haben, Marseille gar nicht mehr oder eben nur in einer Gruppe anzugreifen. Bewundernswert, daß er  seine erzielten Abschüsse meist in scharfen Flugkurven erreichen konnte. Die Briten hat sehr wenige Piloten entgegenzusetzen die ebenbürtig waren. Schließlich  setzten sie auf "Elite" Piloten, die Marseille vom Himmel holen sollten. Unter ihnen war auch das Fliegerass " Clive Caldwell " , der zwar einige Staffelkameraden Marseilles abschießen konnte, jedoch nie auf Marseille selbst traf. Im Juni 1942 schoss Oberleutnant Marseille sechs Gegner in nur elf Minuten ab und erhielt im selben Monat als zweiter Pilot seines Jagdgeschwaders nach 75 Luftsiegen das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Er war zu diesem Zeitpunkt der 97. Soldat, der diese Auszeichnung erhielt. Am 17. Juni verkündete das Jagdgeschwader 27 den 100. Abschuss von Marseille. Er war damit der erste Jagdflieger, der die Marke 100 gegen westalliierte Piloten erreicht hatte. Die darauf folgende Verleihung der Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub fand direkt in Berlin statt. Zum damaligen Zeitpunkt war diese hohen Auszeichnung erst an 12 Soldaten verliehen worden. Nachdem er zu seinem Geschwader zurückgekehrt war, fand Marseille eine völlig andere Situation vor, als die, die er wegen seiner Reise nach Berlin zurückgelassen hatte. Die deutsche Luftwaffe war in Afrika in die Defensive zurückgedrängt. Die deutschen Piloten standen einem sechsmal größeren Gegner gegenüber, was die Verluste des Geschwaders ansteigen ließ. Bereits am ersten Einsatztag konnte Marseille 10 Feindflugzeuge abschießen. Am 1. September 1942 gelangen ihm an einem einzigen Tag 17 bestätigte Abschüsse in drei Einsätzen. Seine Gesamtabschusszahl erhöhte sich damit auf 121. Nachdem er am 2. September fünf weitere Abschüsse und 126 insgesamt verbuchen konnte, wurden ihm die Brillianten zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern  verliehen. Er war damit erst der vierte Träger dieser Auszeichnung. In den folgenden Tagen kamen weitere Luftsiege hinzu und er wurde zum fünften Mal im Wehrmachtsbericht namentlich erwähnt. Am 24. September 1942 wurde er schließlich mit 22 Jahren zum bis dahin jüngsten Hauptmann der Luftwaffe befördert. Die Übermacht der Gegner und die damit verbundenen Dauereinsätze zeigten auch bei Marseille Wirkung. Er war oft übermüdet und abgekämpft, woraufhin ihn Feldmarschall E. Rommel persönlich Fronturlaub anbot, damit er sich nach den schweren Kämpfen erholen kann. Marseille lehnte jedoch ab, da er seine Staffel nicht verlassen wollte bzw. zu Weihnachten seine Verlobte besuchen wollte. Am 30. September 1942, dem Tag einer wichtigen Kundgebung im Berliner  Sportpalast, kehrte die Staffel vom Flug kampflos zurück, als die Maschine von Marseille , wegen eines technischen Defektes Feuer fing. Nach Berichten, die der Commodore Edu Neumann im Geschwadergefechtsstand über den  geführten Funkverkehr mithören konnte, war der Motor der Messerschmitt ME 109 in Brand geraten und hat Marseilles die Sicht durch sehr starke Rauchentwicklung genommen.  Er konnte nur durch seine Kameraden dirigiert werden, um sich aus dieser Situation heraus  auf deutsches Territorium zu retten. Als er schließlich abspringen musste, drehte er das Flugzeug mit einer halben Rolle in Rückenlage, um nicht Gefahr zu laufen vom Leitwerk getroffen zu werden. Wegen der starken Rauchentwicklung bemerkte er während er sich von den Anschnallgurten befreite nicht, dass die Maschine in den Sturzflug übergegangen war, so dass er beim Absprung vom Leitwerk getroffen wurde und das Bewusstsein verlor bzw. sofort tot war.  Sein Tod war einer der schmerzlichsten Verluste die eine Armee zu verkraften hatte. Die Front in Afrika, ob, Heer , Marine oder Luftwaffe hielt den Atem an. Tief bewegt vom Tod eines Kameraden, der sich zum "Stern von Afrika" emporschwang  war ein ganzes Volk. Ja auch der italienische Verbündete trauerte  um einen Kameraden, der auch die Herzen im italienischen Volke höher schlagen ließ. Italienische Kameraden einer Pioniereinheit bauten in Verbindung einiger Deutscher Kameraden eine Pyramide an der Absturzstelle von Hans - Joachim Marseilles. Anfangs in "Derner", in einer bewegenden Trauerfeier beigesetzt, wurde Marseilles später in das dortige Ehrenmal des Afrikakorps  nach Tobruk überführt und beigesetzt. 1989 wurde die ursprüngliche Pyramide durch eine Neue ersetzt. Feierlich eingeweiht, waren seine Kameraden zu dieser  Stunde vor Ort.  

Hauptmann Hans-Joachim Marseille erzielte bis zu seinem Tod 158 Luftsiege in 388 Feindflügen. Die Deutsche Luftwaffe der Neuen Zeit ehrte den herausragenden Jagdflieger durch Benennung einer Kaserne nach ihm. Diese Benennung der Bundeswehr - Unteroffizierschule der Luftwaffe in " Appen " im Jahre 1975 ist allerdings nicht unumstritten, da seine rein soldatischen Leistungen in einem " Angriff - und Vernichtungskrieg " nicht den derzeit geltenden "Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege in der Bundeswehr" entsprechen

 

 

Ein General, der auch " unter der Neuen Ordnung " seinen Weg ging :

Johannes Steinhoff wurde am 15. September 1913 in Bottendorf / Roßleben an der Unstrut geboren. Er studierte von 1932 bis 1934 Germanistik und Sport an der Universität Jena und trat danach – ohne Abschluß – als Marinefliegeranwärter in die Reichsmarine ein. 1935 wechselte er zur Luftwaffe und erhielt 1936 sein Offizierspatent und seine Beförderung zum Leutnant. Als junger Berufsoffizier gehörte er der Luftwaffe bis zum Kriegsende an und zählte bald zu den erfolgreichsten Jagdfliegern im Zweiten Weltkrieg. Er erreichte bis Ende Juli 1944 insgesamt 167 anerkannte Luftsiege und wurde mit dem Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern geehrt. Von 1938–1940 war Johannes Steinhoff Staffelkapitän der ersten deutschen Nachtjagdstaffel und übernahm im März 1943 als Kommodore das Jagdgeschwader 77. Danach wurde er zum Oberst befördert und zum Kommodore des Jagdgeschwaders 7, mit dem Auftrag der Aufstellung des weltweit ersten Düsenjagdgeschwaders, ernannt. Als Teilnehmer an der "Rebellion der Jagdflieger", die versuchte, Hermann Göring als Befehlshaber der Luftwaffe abzusetzen, wurde er seiner Posten enthoben und dem Jagdverband 44 als Fluglehrer zugeteilt. Zwölf Mal wurde Johannes Steinhoff abgeschossen, hatte dabei aber jeweils Glück gehabt. Im April 1945 stürzte er dann beim Start mit einem Messerschmitt  Me-262-Düsenjäger in München - Riem ab. Dabei ging seine Maschine in Flammen auf, und er selber konnte sich mit schwersten Verbrennungen, vor allem im Gesicht, gerade noch retten. Trotz über 70 Operationen in den nächsten Jahren konnten die Folgen des Unfalls nie ganz beseitigt werden. Nach dem Krieg arbeitete er bei einer Keramikmanufaktur und danach bei einer Werbeagentur, bis er 1952 in das »Amt Blank« eintrat. Dort beschäftigte er sich mit den Vorbereitungen zur Neuaufstellung der deutschen Streitkräfte und war Mitglied der deutschen Delegation bei den Verhandlungen zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft. 1955 trat er dann als Oberst in die neu zu schaffende deutsche Luftwaffe ein und durchlief 1956 in den USA eine weitere Ausbildung zum Düsenjägerpiloten. Anschließend war er als  erster  Chef  der Planung der Luftwaffe in Bonn und vertrat 1960–1963 die Bundesrepublik als erster Deutscher im NATO - Militärausschuss in Washington. Nach seiner Rückkehr aus den USA wurde er 1964 Kommandeur der 4. Luftwaffendivision und übernahm von 1965–66 den Posten des Chefs des Stabes und des stellvertretenden Befehlshabers beim NATO-Hauptquartier der Alliierten Luftstreitkräfte Europa Mitte. Am 2. September 1966 erfolgte auf dem Höhepunkt der »Starfighter-Krise« seine Ernennung zum Inspekteur der Luftwaffe. Er meisterte daraufhin durch drastische Modernisierung von Struktur und Ausbildung der Luftwaffe die Krise erfolgreich. Am 1. April 1971 wurde Johannes Steinhoff als Vier-Sterne-General zum Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses in Brüssel berufen und übte dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1974 aus. Weit davon entfernt, sich zur Ruhe zu setzen, widmete er dann sein Können der Flugzeugfirma Dornier, deren langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender er war. Johannes Steinhoff wurde mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet und zum Kommandeur der amerikanischen Legion of  Merit und zum Kommandeur der französischen Ehrenlegion ernannt. Am 21. Februar 1994 starb Johannes Steinhoff im Alter von 81 Jahren in Bonn. Am 18. September 1997 verlieh Bundesverteidigungsminister Volker Rühe dem Jagdgeschwader 73 in Rostock - Laage den Traditionsnamen »Geschwader Steinhoff«.

 

  Otto Skorzeny, Deutsch - Österreicher, ein kühner Kommandoführer

        

Otto Skorzeny wurde am 12. Juni 1908 in Wien geboren. Nach seinem Abitur studierte er Maschinenbau an der Technischen Hochschule Wien und wurde 1931 Diplomingenieur. Politisch gebildet wurde er in dieser Zeit u.a. durch die Zugehörigkeit zu einer Burschenschaft und durch seinen Kampf für den Zusammenschluss Deutschlands und Österreichs. Im Jahre 1932 wurde er Mitglied der N.S.D.A.P., die aber 1933 verboten wurde. Nach dem Eintritt Österreichs in das Deutsche Reich im März 1938 trat Skorzeny freiwillig der SS bei. Vom September 1939 an wurde Skorzeny bei der Leibstandarte SS Adolf Hitler in Berlin ausgebildet. Den Westfeldzug durchlebte er in den Reihen des Regiments Germania und am 30. Januar 1941 folgte seine Beförderung zum SS-Untersturmführer. Nachdem er im April 1941 in Serbien mit eingerückt war, nahm er in den Reihen der SS-Division " Das Reich " am Ostfeldzug teil. Mit seinen Einheiten im " Sturmlauf "ostwärts drängend konnte er vor Kiew eingeschlossene russische Verbände  kämpfend zur Kapitulation zu zwingen. Er wurde daraufhin mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Mit seiner Division stieß er dann weiter bis Moskau vor. In schweren Kämpfen entging er hier nur knapp dem Tode. Er wurde durch Artillerietreffer verschüttet und konnte nur, weil seine aus dem Schutt herausragene Hand noch zu sehen war, gerettet werden.  Im April 1943 wurde Skorzeny eine neue Verwendung angeboten. Für den Sonderlehrgang Oranienburg der Waffen-SS wurde ein neuer Chef gesucht, der gleichzeitig in Friedrichsthal bei Oranienburg eine Schule für den Agenteneinsatz hinter den feindlichen Linien aufbauen sollte. Skorzeny übernahm beide Aufgaben und wurde als SS-Obersturmführer der Reserve beim Amt VI, SD-Ausland (Auslandsnachrichtendienst) des Reichssicherheitshauptamtes  kommandiert. Zusammen mit seinem Adjutanten, SS-Obersturmführer Karl Radl, zog er geeignete Soldaten für die neue Einheit heran und studierte gründlich alle Berichte über Ausbildung und Einsatz von Kommandotruppen. Zu den Aufgaben der Kommandotruppe gehörten Infanterie- und Pionierausbildung, der Umgang mit Granatwerfern, leichten Geschützen und Panzern, Fahrerausbildung an Motorrad, Auto, Motorboot und Lokomotive, sowie Sport und Reitunterricht. Ein wichtiger Einsatz sollte nicht lange auf sich warten lassen. Am 25. Juli 1943 wurde Benito Mussolini durch ein Komplott, das von hohen Funktionären der faschistischen Partei vorbereitet worden war, abgesetzt, verhaftet und an einem unbekannten Ort untergebracht. Skorzeny wurde daraufhin, zusammen mit fünf anderen Offizieren, ins Führerhauptquartier befohlen. Der Führer wählte ihn für eine Aufgabe aus, die er ihm unter vier Augen erläuterte. Er sei davon überzeugt, daß Italien unter einer vom König eingesetzten neuen Regierung bald aus dem Krieg ausscheiden und den Duce an die Alliierten ausliefern werde. Skorzenys Aufgabe sei es, den Aufenthaltsort Mussolinis ausfindig zu machen und ihn aus seiner Gefangenschaft zu befreien. Der Einsatz sollte mit größter Geheimhaltung vorbereitet und durchgeführt werden. Nach Rücksprache mit General Student gab Skorzeny vom Führerhauptquartier aus seine Weisungen für die Bildung einer Einsatzgruppe nach Berlin durch. Bis zum nächsten Morgen mussten fast 40 Mann mit Tropenuniformen, Zivilanzügen, Waffen, Sprengstoff, Funkgeräten, Fallschirmen und neuen Soldbüchern versehen werden um in Italien die Anwesenheit von Angehörigen der Waffen-SS zu verbergen. Es war vor allem das Verdienst des Polizeiattachés an der deutschen Botschaft in Rom, des SS-Sturmbannführers Herbert Kappler, daß die häufig wechselnden Aufenthaltsorte Mussolinis ermittelt werden konnten. Einer der Aufenthaltsorte, an denen Mussolini schwer bewacht wurde, war die nördlich von Sardinien gelegene Seefestung Maddalena. Skorzeny traf Vorkehrungen, Mussolini durch den Handstreich von Soldaten, die durch Schnellboote auf die Insel gebracht werden und die italienischen Wachen überwältigen sollten, zu befreien. Die Aktion, die am 28. August 1943 durchgeführt werden sollte, musste jedoch gestoppt werden, nachdem bekannt geworden war, daß man Mussolini unmittelbar vorher weggebracht hatte. Die neue italienische Regierung war also über die geplante Aktion auf Maddalena unterrichtet und konnte deshalb Mussolini im letzten Augenblick von der Insel bringen lassen. Später stellte sich heraus, daß der Abwehr-Chef, Admiral Canaris, der nichts anderes war als ein feiger Hoch- und Landesverräter, auch die für den 28. August 1943 geplante Aktion verraten hatte. Glücklicherweise konnte der neue Aufenthaltsort Mussolinis schnell festgestellt werden. Es handelte sich um das Sporthotel am Gran Sasso im Abruzzen - Gebirge; in etwa 2000 Metern Höhe. Skorzeny und Radl überflogen am 8. September 1943 das Gebiet und machten Aufnahmen vom Gran Sasso. Kurz darauf konnte auch die Entwaffnung der Italiener durch die deutschen Truppen durchgeführt werden. Da nach der Kapitulation der italienischen Armee die Auslieferung Mussolinis an die Alliierten zu erwarten war, musste dessen Befreiung mit größter Beschleunigung versucht werden. Ein Einsatz gegen das Hotel war nur möglich durch eine Luftlandung mit Lastenseglern. Kurzfristig wurden aus Südfrankreich zwölf solcher Flugzeuge nach Italien befohlen,in ihnen konnten außer dem Piloten noch neun Mann untergebracht werden. Als Landeplatz legte Skorzeny eine Wiese in der Nähe des Hotels fest. Gleichzeitig sollte ein Fallschirmjäger-Bataillon im Tal die Bodenstation einer Seilbahn besetzen, die zum Hotel führte. Karl Radl machte noch den Vorschlag, den Carabinierigeneral Soleti mitzunehmen, der den italienischen Wachmannschaften gut bekannt war, und durch ihn den Befehl erteilen zu lassen, nicht auf die deutschen Soldaten zu schießen. Am 12. September 1943 kam es zum Start. General Student verabschiedete 17 Männer der Waffen-SS und 90 Fallschirmjäger am Flugplatz Pratica di mare. Einmal über dem Landegebiet erkannte Skorzeny jedoch, daß die von ihm als Wiese angesehene Fläche ein Skisprunghügel war. Eine Landung war dort also nicht möglich. Skorzeny befahl nun dem Piloten, im Sturzflug möglichst nahe am Hotel zu landen. Sein Segler kam 15 Meter vor dem Gebäude zum Stehen. Skorzeny, die Männer seines Flugzeugs und der Carabinierigeneral Soleti rannten auf das Hotel zu.
Karl Radl, dessen Segler unmittelbar hinter dem Skorzenys landete, hat diesen Moment in seinem Buch „Befreier fallen vom Himmel" beschrieben: „Skorzeny nimmt seine Männer, sie laufen auf das Hotel zu. Da, ein italienischer Posten. General Soleti ruft ihn an: ‚Nicht schießen! Nicht schießen!’ Der Posten wird stehen gelassen, weiter auf das Hotel zu. Eine Tür fliegt auf. Das ist der Funkraum. Ein italienischer Soldat am Funkgerät. Er fliegt mit einem Ruck vom Stuhl. Ein, zwei Kolbenschläge mit der Maschinenpistole, und das Funkgerät ist unbrauchbar. Das wäre geschafft. Um Hilfe können die nicht mehr rufen. Doch keine Tür führt aus dem Kellerraum. Zurück, hinaus. Es geht um die Ecke am Vorbau. Wieder ein Posten. ‚Nicht schießen! Nicht schießen!’ ruft der General. Und auch dieser Posten schießt nicht. Da, eine zwei Meter hohe Betonmauer. Skorzeny steigt über die Schulter eines Mannes hinauf. Tritt ihn halb zusammen dabei. Der hilft den anderen aber auch noch hinauf. Sie stehen auf der Terrasse vor der Hausfront, wollen auf den Haupteingang zu, da fängt sich eben die Nr.3, das ist mein Flugzeug, an der Fallschirmbremse in die Waagerechte vom Sturz auf, es ist vielleicht eine Minute vergangen. Alles zählt nur noch nach Sekunden. Meine Maschine schlägt auf, hebt sich nochmals, wird noch 50 Meter hinausgeschleudert und landet, zirka 100 Meter vor dem Hotel. Und schon eilen wir dem Chef zu Hilfe. Der sieht eben auch den Duce am Fenster. ‚Duce, treten Sie vom Fenster zurück, weg vom Fenster!’ ruft Skorzeny, er befürchtet doch noch das Entstehen einer Schießerei, und da kann leicht ein Unglück geschehen. Wir dringen weiter auf das Hotel vor… Noch bevor ich den Eingang erreiche, sind Skorzeny und Schwerdt eingedrungen, haben sich ohne Waffengebrauch einen Weg durch die Carabinieri gebahnt. Die sind völlig fassungslos und wollen aus dem Hotel heraus. Sie haben offenbar gerade Mittagsruhe gehalten. Zum Teil haben sie ihre Maschinenpistolen dabei, zum Teil sind sie ohne Waffen. Sie sehen ihren General, den viele kennen, und keiner schießt. Skorzeny und Schwerdt rasen eine Treppe in dem seinem Inneren nach vollkommen unbekannten Hotel hoch. Skorzeny reißt eine Tür auf im ersten Stock. Es ist die richtige. Drinnen steht Mussolini. Bei ihm sind zwei Offiziere und ein Mann in Zivil. Sie fliegen im Bogen heraus. Dann sind sie allein. Und als ich selbst durch die offene Tür trete, meldet Skorzeny gerade: ‚Duce, der Führer schickt uns, Sie zu befreien!’ Mussolini ist sehr bewegt. Er antwortet nur: ‚Ich wusste, daß mich der Führer nicht im Stich lassen würde,  drückt Skorzeny die Hand, umarmt ihn, küsst ihn auf die Wange. Der italienische Kommandant des Hotels kapitulierte und wenig später konnte ein Fieseler Storch landen, der Mussolini und Skorzeny vom Gran Sasso zu einem Flugplatz brachte, von wo aus sie nach Wien flogen. Skorzeny war in den folgenden Monaten mit der Verstärkung seiner Kommandotruppen und der Entwicklung neuer Waffen für ihre Einsätze voll ausgelastet. Aus seinem Sonderverband entstand der Jagdverband Mitte mit fünf Bataillonen, einem Lehrbataillon und anderen Einheiten. Durch Zufall musste er am 20. Juli 1944 wieder eine unvorhergesehene Aufgabe übernehmen. An diesem Tag brachte Oberst Stauffenberg während einer Lagebesprechung im Führerhauptquartier eine Sprengladung zur Explosion, die Adolf Hitler und seine engeren Mitarbeiter töten sollte. Nach der Ausschaltung des Führers sollte das Ersatzheer die Macht übernehmen. Das Attentat schlug aber fehl und Adolf Hitler wurde nur leicht verwundet. Skorzeny hatte am 20. Juli 1944 gerade einen Zug von Berlin nach Wien bestiegen, als er erfuhr, daß von den Verschwörern alarmierte Truppen auf Berlin vorrückten. Skorzeny rückte mit einer Kompanie seiner Soldaten gegen den Sitz des Befehlshabers des Ersatzheeres vor, in dem die Verschwörer jedoch schon von Offizieren des Heeres festgenommen und einige von ihnen erschossen worden waren. Der Befehlshaber des Ersatzheeres war inzwischen befreit, jedoch seines Postens enthoben worden. Skorzeny veranlasste daraufhin die Offiziere, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, während er dafür sorgte, daß die für Rüstung, Nachschub und Ersatz zuständige Dienststelle des Heeres ihre Aufgaben wieder erfüllte. Im September 1944 erteilte der Führer Skorzeny einen neuen Auftrag. Der ungarische " Reichsverweser "Horthy " hatte sowohl mit den Westalliierten als auch mit den Sowjets Fühlung aufgenommen und bereitete die Kapitulation seines Landes vor. Skorzeny sollte diesen Abfall verhindern. Er versammelte seine Einheiten im Raum Wien, veranlasste ihre Ausrüstung mit neuem  Material und Fahrzeugen und begab sich in Zivil zur Erkundung nach Budapest. Fünf Wochen lang orientierte er sich über die örtlichen Verhältnisse. Es stellte sich heraus, daß als Beauftragter " Horthys " dessen Sohn Niklas über den jugoslawischen Partisanenführer Tito mit den Sowjets Kontakt aufgenommen hatte und die Waffenstillstandsverhandlungen vorbereitete. Am 15. Oktober 1944 wurde Niklas Horthy bei einem mit Titos Beauftragten geplanten Zusammentreffen von SS-Männern festgenommen. Wenige Stunden später verkündete der ungarische Rundfunk, daß Horthy mit den Sowjets einen Waffenstillstand abgeschlossen habe. Skorzeny befahl daraufhin für die Morgenstunden des 16. Oktober 1944 die Besetzung der Budapester Burg, in der Horthy seinen Amtssitz hatte. Um Mitternacht umzingelte ein Teil seiner Truppen den Burgberg, den anderen stellte Skorzeny zu einer Marschkolonne zusammen, mit der er bis zur Burg vorrücken und so den Eindruck erwecken wollte, es handle sich um eine vereinbarte Maßnahme. Der Plan gelang; die aufgestellten Pak-Geschütze der Ungarn feuerten nicht und schließlich kapitulierte der ungarische General. Am nächsten Tag wurde die ungarische Armee auf eine neue Regierung vereidigt, die den Kampf gegen die Sowjets an deutscher Seite fortsetzte. Eine große Gefahr für die deutschen Truppen war somit durch Skorzeny und seine Männer beseitigt worden. Als Skorzeny dem Führer seinen Einsatz in Budapest schilderte, sagte der ihm:  Das haben Sie gut gemacht, lieber Skorzeny. Ich habe Sie mit Wirkung vom 16. Oktober 1944 zum  SS-Obersturmbannführer " befördert und Ihnen das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Darauf machte er Skorzeny mit seiner nächsten Aufgabe vertraut. Im Westen war der Vorstoß der Engländer und Amerikaner an der Reichsgrenze zum Stehen gebracht worden. Der Führer plante eine neue Offensive, die aus dem Raum zwischen Aachen und Luxemburg durch die Ardennen bis an die Kanalküste führen und danach die feindlichen Kräfte nördlich der Linie " Bastogne – Brüssel – Antwerpen " vernichten sollte. Gleichzeitig sollte wenig später Antwerpen als Nachschubhafen der Alliierten ausgeschalten werden. Skorzeny bekam die Aufgabe übertragen, durch Soldaten in englischer und amerikanischer Uniform die Maasbrücken  im Bereich der Stadt Lüttich in Besitz zu nehmen und sie bis zum Eintreffen der regulären Truppen vor Sprengungen zu schützen. Besonders geschulte kleine Kommandos in feindlicher Uniform sollten hinter den amerikanischen Linien falsche Befehle erteilen, Nachrichtenverbindungen stören, alliierte Truppen irreleiten und in ihren Reihen Verwirrung stiften. Dieser Einsatz sollte sich als besonders wirkungsvoll erweisen. Bald liefen brauchbare Nachrichten  über die Situation hinter den feindlichen Linien ein. Der Führer einer Gruppe schickte zum Beispiel ein amerikanisches Panzerregiment in eine falsche Richtung, ließ Fernsprechleitungen zerstören und Wegweiser der amerikanischen Truppen entfernen. Noch größer als diese Wirkung waren aber Konfusion und Spionagehysterie, die nun hinter den amerikanischen Linien ausbrachen. Nach dem Zusammenbruch der gewaltigen Ostfront erhielt Skorzeny den Befehl, mit seinen Jagdverbänden ostwärts der Oder um Schwedt einen Brückenkopf zu bilden und vor allem zu halten, der für spätere Offensiven gegen die Rote Armee gedacht war. Skorzeny sicherte das Gebiet wie befohlen, sammelte zurückweichende und "versprengte" Deutsche Soldaten und füllte mit ihnen seine vier Bataillone auf, die den Grundstock der Division Schwedt bildeten. Er konnte auch zahlreiche Flüchtlinge sicher über die Oder bringen. In dieser Zeit gab es aber auch Wirren die eben nicht zu verzeihen snd. Nach berichten soll der Bürgermeister von Königsberg, dem heute polnischen "Choijna" durch ein Kriegsgericht, dem Skorzeny angehörte zum Tode verurteilt worden sein. Grund war seine Weigerung am militärischen Verteidigungskampf gegen die Russische Übermacht  teilzunehmen. Skorzenys Mitwirken beim Urteil der Rechtssprechung muß hier wohl noch weiter untersucht werden. Der Führer, Adolf Hitler, war über die Leistung  Skorzenys  die Oderfront stabilisieren zu können hell begeistert. Sein Kommentar zu ihm persönlich,  Ihr Brückenkopf war lange Tage der einzige Lichtblick, brachte Skorzeny das "Eichenlaub in Gold " zum Ritterkreuz. Die Aushändigung sollte Tage später, im März 1945 erfolgen  Bei Kriegsende geriet Skorzeny, am 20. April 1945, vorher noch zum SS-Standartenführer befördert, in der Nähe von Salzburg in amerikanische Gefangenschaft. Im Jahre 1947 wurde er in Dachau wegen des Einsatzes von Soldaten in feindlicher Uniform angeklagt, jedoch freigesprochen. Bis zum Juli 1948 wartete er im Lager Darmstadt auf sein  Entnazifizierungsverfahren, daß aber immer wieder verschoben wurde um Skorzeny lange in Haft zu behalten. Deshalb wählte er von sich aus den Weg in die Freiheit. Er blieb noch zwei Jahre in Deutschland und Frankreich und ging 1951 nach Spanien, wo er sehr erfolgreich als Ingenieur tätig war. Auch hat er geholfen, in Ägypten den " Neuen " Geheimdienst mit dem Namen " Moukhabarat " zu formieren. Ein schweres und unheilbares Lungenleiden führte ihn 1975 zur ärztlichen Behandlung nach Heidelberg. Dort waren die letzten Besucher vor seiner Rückkehr nach Spanien, acht Tage vor seinem Tod, Hans-Ulrich Rudel und Waldemar Schütz. Otto Skorzeny berichtete ihnen bei dieser Gelegenheit von seinem Besuch im Führerhauptquartier im Herbst 1944, als der Führer erkrankt war und ihn an seinem Bett empfing. Der Führer sagte ihm an diesem Tag, er habe die Atombombe deshalb nicht bauen lassen, weil er nicht die "Verantwortung" dafür übernehmen wollte, daß die Menschheit durch ein solches „Teufelswerk" vernichtet werden. Am 5. Juli 1975 ist Otto Skorzeny in Madrid gestorben. Seine Urne wurde in Wien beigesetzt.

Noch heute sprechen Militärs vom " Kerl wie ein Baum " der eben mit seiner " 2m Größe "  Kampfeseinsätze zum Erfolg führte. So sagt selbst einer seiner  Gegner, der US-amerikanische Oberstleutnant Mac Clure : " Es würde mich mit Stolz und Freude erfüllen, wenn ich unter meinen Soldaten einen Mann von seinem Format hätte ".  Er war ein fairer und anständiger Soldat

 

 

 Generaloberst Eduard Dietl, Ritterkreuzträger,  Der Held von Narvik

  Song der Gebirgsjäger          OKW - MP3                               

                                                                                                       
 

Der "Sieger" von Narvik. — Porträt einer legendären Persönlichkeit

Was "Feldmarschall Erwin Rommel" für die „Afrikaner” und sein AK war, trifft für den Generaloberst Dietl  und  seine erfolgreichen Gebirgsjäger in der  Lappland-Armee genauso zu. Er war ebenso beliebt, und genoß die gleiche Popularität wie der „Wüstenfuchs”. Und doch war Eduard Dietl in vielem anders. Vielleicht waren es seine Verbundenheit zu den Bergen, zu den einsamen Seenlandschaften und das vertraut machen mit den Gefahren, die den Sohn eines Rentamtmanns zu einer Gestalt besonderer Art geprägt hatten. Eines hatten die beiden prominenten Heerführer jedoch gemeinsam: Mut, Unerschrockenheit sowie einen klaren und nüchternen Sinn für das Wesentliche. Für immer wird der Name Dietl mit der Besetzung und dem Kampf um den nordnorwegischen Erzhafen Narvik verbunden bleiben. Dietls geschicktem Handeln und seinem Willen zum Ausharren, selbst unter nahezu hoffnungslosen Bedingungen, war es zu verdanken, daß die Stadt und ihre Umgebung gegen einen weit überlegenen Gegner gehalten und der Anfang April 1940 begonnene Wettlauf zwischen westalliierten und deutschen Verbänden um die wirtschaftliche und strategisch überaus wichtige Position im Norden Europas gewonnen werden konnte. Der Mann mit dem zerfurchten und von vielen Falten durchzogenen hageren Gesicht, der Gebirgsmütze auf dem Kopf und dem Knotenstock in der Hand wurde am 21. Juni 1890 in Bad Aibling/Oberbayern geboren. Sein Leben war bestimmt von der Liebe zu den Bergen und seinem Vaterland, dessen nationales Anliegen er ebenso als gerecht erachtete wie seine Jäger und die Millionen anderer Soldaten, für die damals die schwerste Zeit ihres Lebens begonnen hatte. Was den Jüngeren jener Epoche von der Propaganda des 3. Reiches immer wieder eingehämmert worden war, kannte Dietl als Soldat des I. Weltkrieges und Zeitgenosse der Nachkriegsära aus eigenem Erleben. Auch er war zum Mitvollzieher eines neuen weltweiten Konflikts geworden, der schon zwei Jahrzehnte zuvor programmiert worden war und dessen politische Kausalität von einem der größ­ten amerikanischen Verlage in einer Buchserie über den Zweiten Weltkrieg folgendermaßen formuliert worden war: „Der Versailler Vertrag (von 1919) sollte der Welt Frieden bringen – aber er legte den Keim zu einem neuen Krieg. Die maßlosen politischen, regionalen und wirtschaftlichen Forderungen der  Siegermächte stürzten Deutschland von einer Wirtschaftskrise in die andere, führten schließlich in die politische Ausweglosigkeit, zum Zusammenbruch der jungen Weimarer Republik und schließlich zum Durchbruch des Nationalsozialismus. Massenarbeitslosigkeit, bittere Armut, blutige Straßenkämpfe zwischen Rechten und Linken Gruppierungen ließen immer mehr Deutsche auf den "Starken Mann" hoffen. Als Adolf Hitler schließlich 1933 legal an die Macht kam, machte er seine Versprechungen wahr. Schritt für Schritt kündigte er wesentliche Punkte des Versailler Vertrages, 1934 holte er die Rheinlande zurück, zielstrebig baute er die schlagkräftigste und modernste Armee Europas auf und konnte schon 1938 als gleichberechtigter Partner mit " Chamberlain ", damaliger  brit. Premierminister, daß Münchener Abkommen aushandeln, daß das Schicksal der Tschechoslowakei besiegelte. Doch standen bereits zu diesem Zeitpunkt die Zeichen auf Sturm. Der Völkerbund erlebte seinen Niedergang, Italien verfolgte weitreichende Expansionspläne auf dem afrikanischen Kontinent. Und in Südostasien schickte sich Japan an, den Rohstoffmangel seines Volkes ein für allemal zu beheben”. Im Frühjahr 1940, als Hitler den Generalleutnant Dietl zum „Helden von Narvik” erhoben hatte, waren die Würfel schon längst gefallen. Der spätere Führer der Lappland-Armee, den seine Soldaten wie einen Vater verehrten, hatte oft Gelegenheit, mit seinem nunmehrigen Obersten Befehlshaber zu Sprechen, und man weiß, wie erschüttert er manchmal den Obersalzberg öder ein Führerhauptquartier verließ. Einer dieser Zusammenkünfte folgte im Jahre 1944 auch sein Flug in den Tod. Die Maschine, die ihn an die Front zurückbringen sollte, war an einem der Berge , die er so sehr geliebt hatte, am 23.06.1944  bei Hartberg / Steiermark  zerschellt und abgestürzt. Eine Persönlichkeit, deren auch heute noch die soldatischen Leistungen durch die Historiker Bewunderung abringt. Er war einer der volkstümlichsten Generale seiner Zeit. Doch Anerkennung im eigenen Lande fand er, wie viele andere auch,  nicht. Wie auch in anderen Fällen wird selbst eine nach ihm benannte Bundeswehrkaserne umgetauft. Sein Name steht für Anstand, Ritterlichkeit und Tapferkeit . Erbitterte Gegner von einst zollen Eduard Dietl bis heute Hochachtung. General Dietl ist bis heute in den Kasernen der Stadt Sonthofen nicht vergessen. Bekannt ist er in wird er auch bleiben. Wie in vielen anderen Fällen konnte auch Dietl kein Namenspatron für eine Bundeswehkaserne bleiben. CDU - Verteidigungsminister Volker Rühe  befahl die in Füssen ansässige Bundeswehrkaserne  in Allgäu - Kaserne und die in Mittenwald gelegene in Karwendel - Kaserne umzubenennen. Wieder wurde den Leuten nachgegeben die heute die Freiheit am Hindukusch zu verteidigen befahlen.