der Bunker - Kundschafter    

 

 
 

 

                                                                    Norwegen                                                                                                                   Dänemark

                                                                                                   

 

                                         Der Atlantikwall, von  Frankreich über Dänemark bis Norwegen 

 

Vorwort zu "Bunkeranlagen" an der Französischen Atlantikküste

Da gerade der Atlantikwall eine unzählige Anzahl von Bunker, Geschützbatterien sowie andere Befestigungsanlagen umfasst schlage ich den weiter interessierten User das Buch von R. Heinz Zimmermann zur weiteren Vervollständigung des Kenntnisstandes vor. Er beschreibt hervorragend fast jede Geschützstellung auf seiner privaten Reise durch Frankreich. In Frankreich sind viele ehemalige Deutsche Anlagen noch noch sehr gut erhalten bzw. werden z. Teil auch noch heute gepflegt und erhalten. Hier hat man erkannt das man für nachfolgende Generationen erhalten muß was die Geschichte des Krieges übrig ließ.. Einige Dokumentationszentren kommen dies sehr gut nach. Auch wird in diesen Zentren mit Fairness die Kriegsgeschichte  dargestellt. Der Atlantikwall ist schon in seiner Ausdehnung über Ländergrenzen hinweg, immens. Die Deutsche Wehrmacht hatte hier unter der Führung des erfahrenen Feldmarschalls Rommel eine der schwersten Prüfung im Abwehrkampf zu bestehen. Nach den heute bekannten Tatsachen war selbst Rommel kritisch in seiner Haltung gegenüber der, aus seiner innigsten Überzeugung, daß der Krieg schon längst verloren ist. Trotzdem wurde eine gewaltige Streitmacht  auf beiden Seiten  in Bewegung gesetzt, in der der Deutsche Landser an den Stränden des Kanals aussichtslos "verheizt" wurde. Ausgegebene Befehle waren eben Befehle des Gehorchens. Ich möchte auch einige Bilder, die mir freundlicherweise zu Verfügung gestellt worden sind, über den Ausbau der Geschützbatterien in Dänemark berichten. Hiermit bedanke ich mich recht herzlich bei wein-brand

Die schmalste Stelle zwischen dem europäischen Festland und der " Insel " England bildet der Bereich zwischen Calais und Dover. Hier am Cap Blanc Nez  kann man die " Weisse Felsenküste " der englischen Insel erkennen. Insgesamt hat man hier einen guten Ausblick auf die Küste des Ärmelkanals. Im ganz rechten Bild sieht man noch die Fundamentreste der ausgebauten Stellung für ein Würzburg - Riese Radar. Dieses war von besonderer Bedeutung für die Erfassung von Zielen. Gleichfalls hat man glücklicherweise den Erhalt eines Eisenbahngeschützes erhalten können. Dieses steht unmittelbar im Bereich der " Batterie Todt " und kann besichtigt werden. Die Ausmaße sind schon überweltigend. Obwohl es nicht das größte dieser Art war muß doch ein Abschuß durch die Bedienungsmannschaft in Richtung " Feindesland " ein Erlebnis gewesen sein. Bei der  " Dora " dem größten je gebauten Eisenbahngeschütz seiner Art wurde z. Beispiel eine Granate von 80,0 cm, mit einem Gewicht von 7 Tonnen, ca. 30Km weit ins gegnerische Kampfgebiet geschossen. 6 Wochen brauchte die Bedienungsmannschaft das Geschütz feuerbereit zu machen. Beim Abschuß war die Mannschaft gegen den grellen Feuerblitz mit Schutzbrillen ausgerüstet. Die Abschußdetonation war gewaltig. Dieses Geschütz war auf der Krim im Ostfeldzug im Einsatz. Die  Seefestung Sewastopol hatte durch diese  Granateinschläge unvorstellbare Verwüstungen erlitten. 

Die Küstenregion am  französischen "Kanal"

                                                                                                                                         Die Kreidefelsen von Dover
                                             

 

                                                                                                               Batterie Todt                                                                 " markiger Spruch"                    Fernkampfbatterie Oldenburg

   

                                                                  Feuerleitturm für die Geschütze                                        Eisenbahngeschütz K5 ( 28,0 cm )                                Gewicht der Granate über  1 Tonne    

   

                                                                                                              Schweres Ferngeschütz               Eisenbahngeschütz " Dora "          Kampfbunker im Küstenbereich

 

 

Der Umfang der durch die Organisation " Todt " errichteten Bunkeranlagen,  die den  " Atlantikwall " von Norwegen bis Südfrankreich  auf einen ungefähr 3000 Km langen Küstenabschnitt  bildeten,  ist in seiner Ausdehnung gewaltig. Diesen Bau in Angriff zu nehmen ging die mehrmalige Verschiebung der Operation " Seelöwe " zur Deutschen Invasion Englands voraus die aber letzten Endes völlig verworfen wurde. Da man nun von einer bevorstehenden Invasion auf das Europäische Festland ausgehen konnte hat man sich für den Bau eines Atlantikwalles entschlossen. Ab September 1942 wurde der Bau von ca. 15000 Bunkern in Angriff genommen. Bis 1944 sollte es sich zum größten Verteidigungswerk der Militärgeschichte entwickeln. Das dabei in der Gesamtheit keine gemeinsame Fertigstellung der Bunker erreicht werden konnte war ja wohl klar. Es wurden  Schwerpunkt gesetzt, so z. B. der Ausbaus der Küste zwischen Le Havre und der Scheldemündung . Denn hier an der engsten Stelle zwischen dem besetzten Europa und England hat man die Invasion durch die Alliierten erwartet. Eine der eindruckvollsten Kampfbatterien bildet die Batterie " Todt ", benannt nach dem Minister für Bewaffnung und Straßenwesen im Deutschen Reich, Fritz Todt. Die unter seinem Namen gebildete und über die Jahre hinweg arbeitende Organisation " Todt " war die ausführende Baufirma die für all die Bunker und Anlagen sowie den Bau der Führerhauptquartiere verantwortlich war.  Erwin Rommel, der  den Kampf auf dem Kriegsschauplatz " Afrika " mit seinem " Verwegenen AK" verloren hatte, übernahm den Oberbefehl über das Kommando "Atlantikwall". Er war mit diesem Befehl unmittelbar und direkt dem Führer unterstellt. Ab November 1943 war seine Aufgabe darin begründet eine Alliierte Invasion, die zu befürchten war, um jeden Preis zu verhindern. Durch den Ausbau der Stellungen, die er bei der Übernahme für unzureichend erklärte, bekam dieser Wall erst seine eigentliche Aufgabe. In seiner Hauptaufgabe der Inspektion der gesamten Küstenverteidigungslinien zwischen Dänemark und der französisch - spanischen Grenze sowie in den Pyrenäen konnte er sehr schnell die Schwachpunkte des Atlantikwalls erkennen. Die deutsche Nordseeküste blieb Ihm dabei in seinem Inspektionsbereich entzogen. In kürzester Zeit sollte und musste man also eine Stabilisierung bzw. Verstärkung des Atlantikwalls erreichen. Heute, nachdem man geschichtl. die Geschehnisse aufarbeiten konnte hat man im Prinzip die Fehler der Deutschen Seite offenkundig machen können. Ob diese nun der hauptsächliche Grund für das schnelle Überwinden der Küstenstellungen in den ersten Stunden der Invasion in der Normandie waren sei dahingestellt. Grund war wohl eher die sagenhafte Überlegenheit der Alliierten an Material, Ausrüstung und vor allem Menschen. Man hätte so oder so wohl die Befestigungen überrannt, egal wie hoch der Preis an Opfer ist. 

 Erwin Rommel auf Inspektionstour                               getarnte Bunker als Strandbungalows

          

 

Operative Fehler und Versäumnisse

- Mangelnde Verminung des Ärmelkanals

- Zu hoher Altersdurchschnitt der Besatzungen in den Kampfbunkern sowie an den   Geschützen

- Zu wenig  erfahrene Truppenteile, die dieser Übermacht an Alliierten  Expeditionstruppen auch nur annähernd gewachsen waren.

- Unklare Befehlsverhältnisse die zu Verwirrung der eigenen Kampftruppen bzw.  deren  Einsatz in der Effektivität stark minderten.

- Keine Reserven an gepanzerten Verbänden in unmittelbarer Nähe die hätten Eingreifen   können.

- Unzulängliche Sabotage- und Spionageabwehr des eigenen Abwehrapparates

 

Unzulänglichkeiten des Atlantikwalls

- Der Atlantikwall war in großen Teilen nicht fertiggestellt, wobei Rommel hier schon eiligst    die wichtigsten Lücken zu Schließen versuchte.

- Es gab keine 2. Linie an der die Überwindung des der Sperren endgültig gestoppt werden   konnte.

- Zu schwache Widerstandsnester in den Bunkern und Gräben fehlte es an entsprechender  Bewaffnung. Die Ausstattung mit Geräten und Waffen war für die gesamten deutschen   Truppen unzulänglich. 

 

  Taktische Fehler

- Trotz Entschlüsselung des Angriffscodes für die Widerstandsbewegung keine großräumige   Alarmierung der Kampftruppen am Kanal.

- Blockade der operativen Reserveverbände am Landungstag der Alliierten sowie das   Herunterspielen der Kampfgeschehnisse durch Kommandeure der Wehrmacht.

- Unklare Befehle und Verwirrung während der ersten Stunden die die Alliierten beim  Vormarsch Nutzen konnten.

- Einige Generäle der deutschen Wehrmacht waren am Landungstag nicht vor Ort. Selbst  Rommel weilte in Deutschland, um den Geburtstag seiner Frau zu Feiern. Insgesamt nahm  die Deutsche Generalität nicht an das die Alliierten ein derart schlechtes Wetter für die  Landung an der „ Festung ” Europa sich aussuchen würden.

- Keine oder nur geringe Luftwaffe stand zur Verfügung.

 

   

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