der Bunker-Kundschafter   

 

Bunkeranlagen der DDR, rund um Berlin gebaut und vergessen ?? 

 

Bunkerkomplex  5000, Bunkeranlage für die DDR Regierung bzw. Nationalen Verteidigungsrat( Honecker-Bunker )

Ein Bericht aus der MOZ ( Märkische Oderzeitung ) vom 28.03.2006
Den so genannten E. Honecker Bunker, einige Kilometer vom Ort Prenden, im Barnimer Land gelegen, kann man nicht besichtigen und betreten. Der „Bunker 5001” ist schon seit mehr als zehn Jahren zugeschüttet und die Tunneleingänge wurden mit dicken Stahltüren verschlossen. Trotzdem finden Abenteurer und Schrottsammler immer wieder einen Einstieg in die unterirdische Militäranlage. Siegfried R. möchte das, was noch geblieben ist, retten und den Bunker für Führungen öffnen. Von den Decken hängen die Tapeten in Fetzen herunter, die Fensterscheiben sind kaputt. Nur Erich Honeckers rot-weißgekachelte Badewanne ist noch an ihrem Platz. Zwei Stockwerke weiter unten in dem verlassenen Gebäude mitten im Wald südöstlich von Prenden versperrt eine riesige Stahltür den Zugang zum Tunnel. Der Tunnel führt  zu dem denkmalgeschützten Bunker, in dem der Nationale Verteidigungsrat der DDR unter Führung von Honecker in einem atomaren Ernstfall mit 400 Personen rund 40 Tage überleben wollte. An dem baufälligen Haus mit dem Tunnelhaupteingang vorbei führt deutlich sichtbar eine breitgetretene Spur in den Wald hinein. Diese Spur endet an einem großen Loch im Boden, das mit Balken abgestützt ist. Neben der Leiter, die im Dunkeln des Bodens verschwindet liegt ein Plastiksack, bis oben gefüllt mit bunten Kabeln. „Da waren sie wieder, die Bunkerspechte”, meint Klaus Z., Mitarbeiter der Schießsportanlagen Prenden GmbH und beugt sich über das Loch. Immer wieder buddeln  Schrottsammler einen neuen Eingang zum Tunnel, um verwertbare Metalle aus dem Bunker zu stehlen. Die verletzen ihre Aufsichtspflicht, ist die Ansicht von Zschummel. Mit „die” meint er die Berliner Forsten, die für das Land über der dreistöckigen Bunkeranlage in Prenden zuständig sind. Die Diebstähle hätten ein Ende, wenn es nach Siegried R. ginge. Er betreibt die Schießsportanlagen in einem ausgelagerten Teil der Bunkeranlage, dem ehemaligen Informationsbereich. Er möchte den Bunker wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen und Führungen durch die alten Tunnel anbieten. „Der Bunker ist eine touristische Attraktion”. Nicht nur, weil er als größter Schutzbau unter Denkmalschutz steht, sondern auch wegen seiner einmaligen Konstruktion. Selbst bei der unmittelbaren Detonation einer Atombombe, stärker als die Hi­roshima Bombe, sollte im Inneren kaum eine Bewegung zu spüren sein. Die wichtigsten Räume sind deshalb freischwingend  gelagert, sie hängen an dicken Stahlseilen. Der Wandlitzer Bürgermeister  Udo T. begrüßt seine Initiative. Mit dem  Prendener  Bunker haben wir ein Pfund auf unserem Gemeindegebiet, mit dem man in der Öffentlichkeit wuchern sollte. Ich unterstütze sämtliche Ideen, die eine Öffnung und Nutzung des Bunkers für Besucher möglich machen.” Seit gut drei Jahren verhandelt Siegfried R. nun schon mit dem Land Berlin, um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können. Bisher ohne Erfolg. Romeo K. ist Leiter des Forstamtes Pankow. Er ist für das Gelände von ungefähr  202ha Größe mit der  großen unterirdischen Bunkeranlage zuständig. Er kennt das von Siegfried R. vorgelegte Konzept. Es ist nicht umzusetzen,  sagt er. Grund dafür sei vor allem, dass der Bunker geschlossen worden ist. Für den aus der Nutzung genommenen Bunker wäre jetzt eine Genehmigung für eine erneute Nutzung notwendig. Und das wäre mit Auflagen verbunden. Fluchtwege müssen gesichert werden, Brandschutz garantiert sein.  Man kann nicht einfach aufmachen und Leute da durchführen, erklärt er. Die Öffnung sei ein aufwendiges Vorhaben und vor allem ein teures. Als Eigentümer haftet das Land Berlin, wenn auf dem Gelände etwas passiert. Deshalb können wir dem Vorhaben von Herrn R. nicht zustimmen, führt  K. weiter aus. Die Berliner Forsten bemühe sich, dem Vandalismus und der Verwüstung auf dem Gelände entgegen zu wirken. Ziel sei es, so K., das Gelände wieder zu renaturieren. Siegfried R. lässt sich von den Bedenken, die sein Konzept bei der Berliner Verwaltung erntet, nicht entmutigen. Er möchte auf bestimmten Routen Führungen organisieren, diese Strecken ausleuchten und belüften. Der Aufwand würde sich lohnen, ist  er sich  sicher. Seitdem der Bunker als Militäranlage aufgegeben wurde, verkommen nicht nur die unterirdische Anlage, sondern auch die Gebäude auf der Erdoberfläche. Im Flur über dem ehemaligen Tunneleinstieg stehen die Zeiger der großen Uhr auf  fünf vor zwölf.

        ---------------- Standort - Lagekarte -----------------                       Informationstafel

Von Prenden aus schlängelt sich die Strasse einige  Kilometer durch den Wald. Nachdem der Objekteingang, der  noch heute einen Unterstand mit Schießscharten erkennen läßt, durchfahren ist, kommen einige Wohnungsbauten in Sicht, die wohl früher für direkte Aufgaben der Verwaltung dieses hoch abgesicherten Geländes  bestimmt waren. Heute sind unterschiedlichste Firmen auf dem Gelände vertreten. Nichts deutet auf den Weg zum geheimsten des Anlagenkomplex hin, dem Atombunker der DDR , der hier in der märkischen Erde schlummert. Nach einigen hundert Metern, im Bereich des heutigen Hotelgebäudes ist dann nach rechts abzubiegen. Man fährt dann genau auf den Sperrkreis des ehemaligen Stabsgebäudes  zu, wo in den Tiefen des Gebäudekellers  der Bunkereingang zu finden ist. Das gesamte Gebäude ist an Trostlosigkeit nicht zu überbieten.  Viele Fensterscheiben sind dort  eingeworfen worden und allerhand Müll und Unrat liegt in dem Gebäude herum. Zu besseren Zeiten war dies sicher ein ansehnliches Gebäude. Die Fensterscheiben eben schon verspiegelt, was man
selten zu DDR - Zeiten vorfand. Hier hatte man wohl keine Mittel gescheut, koste es was es wolle. Um das  Gebäude  ist die Natur  wieder im Vormarsch. Bäume , Sträucher usw. lassen alte Pfade wieder zuwachsen.  Gleichfalls hat man Garagen in den Sand gesetzt die oben, zwecks Tarnung auf dem Dach mit Bäumen bepflanzt wurden. Auch hier nur Schutt und Gerümpel im inneren Bereich. Im oberen Bereich ein tiefer Schacht der nicht genau zu erklären ist. Der Bunker selbst ist durch nichts zu entdecken. Nach der Zeichnung zu urteilen war ich schon am richtigen Ort.  Mache mich jedenfalls noch einmal auf um weitere Informationen in dieser Frage zu sammeln.
Mein nachfolgender Besuch bestätigt den Standort des Bunkers, der sich von den Garagen in ca. 150m Entfernung im Erdreich befindet.

Durch meinen Besuch der Bunkeranlage am 06.09.2008 hatte ich noch die Möglichkeit, an einer  geführten Bunkerbesichtigung teilzunehmen.
Im Monat Oktober 2008 soll der Bunker für immer verschlossen werden.


 

  ---------------------- Eingang zum Objekt ---------------------                     andere Gebäude !!                -------------------------  Stabsgebäude ----------------------


     MOTEL - Gebäude                    Garagen am Bunker                      Schacht ???                           Bunker - Lage Ort                     Provis. - Eingang

Der Bunker befindet aus meiner Sicht in einem guten Zustand. Zwar haben wohl einige unliebsame Einbrüche in der Anlage auch größeren schaden angerichtet. Einige Räume sind von starken Wasserschäden betroffen, so das  ein austrocknen dieser nur schwer erfolgt. Wie man sehen konnte sind Schimmelflächen im Vormarsch. Auch sind noch viele Anlagen vorhanden die einen Einblick in den damaligen Betrieb des Bunkers geben. Vieles ist sicher aber nicht mehr funktionstüchtig und hat nur noch Schrottwert. Vieles, was wir als DDR - Steuerzahler mit der Mangelwirtschaft erdulden mussten, liegt hier unten brach und ist nicht mehr zu gebrauchen. Damals hätte man vieles gebraucht was hier verkommt. Insgesamt ist der Bunker in vielen Pkt. vergleichbar mit Harnekop.
Auf Grund bestimmter Auflage kann ich leider keine Bilder zeigen. Ich werde dies später nach entsprechender Voraussetzung nachholen.

   

 

 

 

 

Bunkeranlage  5002, gelegen an der B167 zwischen Klandorf u. Marienwerder / Brandenburg / BRD

                                                  Umgebungs - Karte

Wenn man die B167 aus Richtung Finowfurt kommend in Richtung Zerpenschleuse fährt, kommt unmittelbar hinter der Brücke des Werbellinkanales rechts ein kleiner Parkplatz, von dem eine ca. 770m lange Stichstrasse in den angrenzenden Wald führt. Endpunkt dieser unbekannten Verbindung ist das abgesetzte Funknachrichtenobjekt des Nationalen Verteidigungsrates der ehemaligen DDR ( NVR ) mit der Bezeichnung  "17 / 5002 " . Hier hat man in den Jahren 1979 - 1983 unbemerkt auf einer Gesamtfläche von 62 ha eine Nachrichtenbunker mit dazugehörigem Antennenfeld errichtet. Als Führungsbunker eingerichtet, hat man hier besonderen Wert auf solide Bauausführung gelegt. In Verbindung mit dem Objekt 17/5021, daß 11 Km entfernt etwa zeitgleich entstand,  hat man versucht dem vermuteten Gegner die Funkanpeilung unmöglich zu machen.  Die Nachrichtenverbindung erfolgte mit der dazugehörigen Technik über Erdkabel . Der Bunker wurde unter  geologisch günstiger Bauweise, unter einem Hügel, in zweistöckiger Bauweise errichtet. Die Einheimischen der nahen Umgebung von Marienwerder u. Klandorf  hatten für dieses Objekt den kuriosen Namen " Marmeladenfabrik " zur Hand. Für die Verantwortlichen u. Betreiber der Anlage wäre dies sicher, ein für die Tarnung gegenüber der Feindaufklärung, ein optimaler Name gewesen. Der Bunker hatte übrigens einen umbauten Raum von ca. 16000m³ und ist in 2 Stockwerke, mit einer unterirdischen Gesamthöhe von ca. 13m ausgeführt. Im Bunker wurden ca. 90 Räume zu Verfügung gestellt. Davon wurden nur 9 Räume als  eigentliche fernmeldetechnischen Arbeitsräume vorgesehen. Die Bunkerwandstärke (Außenwände ) war mit 90 cm Stahlbeton recht ordentlich ausgeprägt. Über dem Bauwerk hat man eine 2,1m hohe Zerschellschicht betoniert. Diese sollte wohl auch Kernexplosionen in einer nicht all zu großen Entfernung dem Bunker den nötigen Schutz geben. Der Personalbestand war war unter normaler Bedingung mit 66 Mann ausgewiesen. Die Maximalbelegung war mit 80 Mann ausgelegt. In den äußeren Bereichen des Objektes waren die Antennenanlagen incl. Sendemaste aufgestellt. Die gesamte Anlage 5002 hat wohl nach recherchierten Angaben 49,5 Millionen Mark gekostet. Insgesamt macht der noch vorhandene Teil der Objektanlage einen verwahrlosten Eindruck. Vieles wurde wohl dem Diebstahl preisgegeben sowie durch mutwillige Zerstörung für immer für die Geschichtsaufarbeitung zu nichte gemacht. Der Zugang zum Bunker ist wohl nur durch mühseligste Arbeit wieder evtl. herzustellen. Hier hat man in größter Unvernunft mit etlichen m³ Beton den Zugang einfach zugeschüttet. Aus meiner Sicht ein "Unding" für jeden Bunkerinteressierten und ein Frevel gegenüber der Geschichte. Den überbauten Bunker, der in  zweistöckiger Ausführung unter einem Hügel gesetzt wurde, habe ich dadurch nicht besichtigen können. Übrigens ist diese Anlage recht beschwerlich zu erreichen. Mit dem PKW muß man "Obacht" geben  um nicht nicht von den Forstverantwortlichen erwischt zu werden. Auch ist die Plattenstrasse zum Teil mit viel Müll bzw. Glasscherben bedeckt was ja nicht förderlich für PKW-Räder ist. Im Anlagenbereich ein unbeschreibliches Chaos. Wilde Zerstörungswut hat hier alles demoliert. Interessanter Weise gab es hier in diesem Bereich am 18.05.1978 einen Vorfall, der damals die ganze Umgebung aufhorchen ließ. Da nicht weit von hier, zwischen Eberswalde und Finowfurt ein Flugplatz der russischen Armee, den die Deutsche Wehrmacht 1936 als Feldflugplatz eingerichtet hatten, sich befindet und von diesen die "Migs" und  sonstigen Kampfjäger meist in Richtung Marienwerder starteten. Dabei hat beim Aufsteigen wohl in jenem Falle ein Kampfpilot Probleme bekommen und ist dann, nachdem er im Tiefflug noch einen Sendemast gerammt hatte, neben einen Postenturm der Parkzone abgestürzt.
Wie in den unteren Bildern zu sehen ist, begann mit dem  Abriss der Gebäude  das Entfernen der Dienststelle 5002. Einige Bereiche wurden zugeschüttet, so auch der Bunkereingang mit Beton versiegelt. Der Zufahrtsbereich von der B167 wurde als Waldweg ausgewiesen, was eben Neugierige, die hier mal nur schauen wollen, abhalten soll.
Heute ist auf dem Gelände nicht viel zu sehen. Die Natur nimmt sich ihren Raum wieder zurück, der damals mit Kettensäge und Bulldozer  für die Nationale Verteidigung der DDR - Gesellschaft hergerichtet wurde.  

     Eingang zum Objekt "5002"               .. beide Wohnblöcke sind leer geräumt. Bunkereing. im Keller ..             ..hier begann der Abriss auf der gesamten Fläche des Geländes..
         

  ....Bunker FB - 75 Standart Bau für die Unterstellung Technik...             ... hier der Eingang zugeschüttet..    ..der direkte Weg zum Bunker...              ....2006, alles geschliffen
      

 

Bunkeranlage, Objekt 17/5021, gelegen an der Autobahn  Berlin-Stettin, 2km vor Abfahrt Britz / Brandenburg / BRD

             Umgebungs - Karte

Identisch der Anlage bei Marienwerder / Klandorf  war diese Anlage als abgesetzte Sendestelle im Verbund mit den damals in der DDR bewaffneten Organen. Gebaut wurde diese Anlage in den Jahren 1982 - 1984, mit einem ca. - Kostenaufwand von 13,0 Mill. DDR - Mark. Zusätzlich hat man beim Aufbau von diesem Objekt an die Übernahme aller Funktionen, bei Ausfall des Objektes 5002 - Marienwerder, gedacht. Man wollte im Falle des Ausfalls von 5002 von hier aus den Funkverkehr  weiter mit den Kreiseinsatzleitungen sowie Bezirksverwaltungen des MFS  sowie den Führungsbunkern des MDI sowie weitere Institutionen von hier aus sicher stellen. Der Bunker ist als eingeschossiger Bau ausgewiesen. Die Schutzklasse des Bauwerkes ist von niederer Qualität. Heute ist hier die gleiche Situation anzutreffen wie in Marienwerder. In den getarnten Bunkern ( FB 75 ) liegen alte Autowracks bzw. anderer Müll, den die hochtechnisierte Gesellschaft dort entsorgt hat.
Diese Anlage hatte eine eigenes Wasserwerk, Tankeinrichtungen für die notwendigen Fahrzeuge sowie weitere Anlagen die ein selbständigen Betrieb ermöglichten.

Ein  Neues Projekt ist jetzt in dieser Anlage angegangen worden. Wenn schon nicht die Nutzung durch den  Menschen erfolgt dann eben durch die Natur. Fledermäuse, eine Spezies, in ihrer Art vom Aussterben bedroht in Europa, sollen sich hier in Zukunft mehr als heimisch fühlen. So wie am Ostwall in Polen haben hier jetzt unter Führung eines Europäischen Projektes Soldaten der Polnischen Armee sowie der Bundeswehr die Bunker als Winterquartier für die Fledermäuse hergerichtet. So leiden in Deutschland Fledermäuse  unter akuter Wohnungsnot, seit natürliche Unterkünfte wie alte Baumhöhlen in Parks und Wäldern rar geworden sind. 
Deshalb haben sich jetzt die Soldaten zweier Armeen in Europa unter dem Dach der  Umweltstiftung Euronatur in Altenhof an die Arbeit gemacht, 17 alte NVA-Splitterbunker ( FB 75 ) als Ersatz u. Winterquartier für Fledermäuse, herzurichten. Die " Flattertiere " sollen sich wohl fühlen, daß waren die einhellige Meinung aller Beteiligten. Fünf Wochen lang hatten Soldaten aus Gera und dem polnischen  Brzeg gemeinsam auf beiden Seiten der Grenze gearbeitet, um den fliegenden Pelztierchen neue  Unterschlupfmöglichkeiten zu' schaffen. "Die ausgedienten Bunker sind bestens als Ersatz für ungestörte natürliche Höhlen geeignet`, sagte Gabriel Sehwaderer,  Geschäftsführer der in !Radolfzell ansässigen Stiftung Europäisches Naturerbe Euronatur vor Ort.  Allerdings sei man dabei auch auf mancherlei Hinterlassenschaft gestoßen die im vorhinein schon angesprochen wurden. Da einige aufgefundene Fahrzeuge ausgebrannt aufgefunden wurden ist die Bunkerinnenwand mit Ruß und Rauch belastet. Hier wird nie u. nimmer eine Fledermaus sich einnisten. Für das Projekt ist dieser Bunker völlig unbrauchbar. 
Mit ihrem Anliegen, die DDR-Hinterlassenschaften für den Fledernmäusschutz zu nutzen, hatten die Umweltschützer offene- Toren eingerannt.  Trotzdem ist vorerst  in den Altenhofer Fledermaushotels von den Flattertieren noch  keine Spur ist. Sicher werden sie  in Kürze auftauchen, daß ist die einhellige Meinung der Beteiligten. Die Arbeiten zur Vorbereitung als Winterquartier sind recht vielfältig. So wird Grobputz auf die Decken aufgebracht um den Fledermäusen einen guten Halt zum festhalten zu geben. Sie haken sich dann förmlich an den Wänden ein und schlafen dann Tags über. Nun werden die Bunker verschlossen", erklärt Oberst Horst Wiesinger, Kommandeur der Pionierbrigade 70 aus Gera. Dazu werden die
Öffnungen abgedichtet und die "Höhlentore" verriegelt. Nur Fluglöcher für die Tiere bleiben offen. Unsere Soldaten haben von früh morgens bis Einbruch der Dunkelheit gearbeitet`, lobt "Leutnant Fledermaus" . seine Mannschaft.  
Eine Fledermaus selbst habe er noch nicht in der Hand gehabt "Aber wir alle haben eine ganze Menge gelernt, zum Beispiel dass es in Brandenburg um die 25 Arten gibt, die allesamt auf der Roten Liste stehen. Und immerhin sollten die Tiere eine gewisse Sympathie der Menschen genießen. Sie fressen so genanntes Ungeziefer wie Fliegen, Bremsen, Mücken. Eine einzige Wasserfledermaus frisst von April bis Oktober über 60.000 Insekten.

Deutlich sind die Kästen für die Fledermäuse und die angerauhte Betoninnenwand zu sehen 

Nach dem lesen des Artikels wird wohl jeder zur Einsicht gelangen, daß Bunker eben auch anders, zum Nutzen von Flora u. Fauna bzw. Ornitologische Aufgaben erfüllen können. Beim Aufbau derartiger Bunkeranlagen hat man sich dies wohl in den kühnsten Träumen wahrscheinlich nie vorstellen können.

                 Eingang vom Parkplatz  / Autobahn                                                                                FB - Bunker
       

                                                                                         Verschweisste Bunkertüren
          

 

        Schrott u. Müll haben Planungen zu nichte gemacht                          Tanklager, ob das Innere wohl entsorgt ist?
       

 

Bunkeranlage, Objekt 17/ 5005 bei Sophienstädt / Brandenburg / BRD

     Umgebungs - Karte

Ein weiterer Führungsbunker des MfS ( Ministerium für Staatssicherheit ) befindet sich an der Verbindungsstrasse zwischen " Biesenthal und Sophienstädt". Dieses Objekt ist relativ dicht an der Autobahn Berlin - Stettin erbaut worden. Grund dafür war wohl die daraus optimale Verkehrsanbindung. Dieser Führungsbunker ist im gleichen Konstruktionsprinzip gebaut worden wie die zuvor geschilderten Bunker. Im politischen Spannungsfall des " Kalten Krieges " sollte hier Minister Erich Mielke mit seinem Gefolge unterkommen. Der zweigeschossige Bunker war mit fast 50m in der Länge und ca. 30m Breite in imposantes unterirdisches Bauwerk. Besonderes Merkmal gegenüber den anderen Bunkerbauwerken war hier der Einbau von Schwingungsgedämpften Fußboden. Nahe Kernexplosionen würden hier  Erdschwingungen erzeugen die bis zu 4 G ( Beschleunigung ) erreichen würden. Das sollte dann durch automatisches Abrechen der Federsperren in den Federständern amortisiert bzw. absorbiert werden. Notfallanlagen wie Stromaggregate, eigene Wasser und Abwasserversorgung sowie vorhandene Filteranlagen für Frischluft hätten dann die Bunkerbesatzung längere Zeit als selbständige Einheit überleben lassen. Ausgelegt war dieser Bunker für 160 Personen. Viele Probezenarien verschiedenster Kriegssituationen wurden vor der Übergabe an Minister Mielke durchgespielt. Trotz Fertigstellung des Objektes im Jahre 1988 konnte eine Übergabe nie erfolgen weil es immer Probleme mit der technischen Ausstattung gab. Wirtschaftliche Baukosten entstanden in Höhe von 100 Millionen Mark. Trotz wirtschaftlicher Probleme mit Materialien aller Art leistete sich die DDR die verschwenderischen und vor allem nicht notwendigen Bauten. Heute kann  man sich, 15 Jahre nach der Wende,  ein Bild bilden warum die DDR wirtschaftlich am Ende war. Mit ein großer Grund dafür waren eben diese Bunker die an die Substanz der Wirtschaftlichen Belastung gingen.  

In den unteren Bildern ist der Eingangsbereich des ehemaligen Objektes zu sehen. Gleichsam sind wohl Unterkünfte noch recht gut erhalten. Den eigentlichen Bunkerbereich kann man nicht sehen. Es gab hier früher einen mit Hochspannung gesicherten Bereich der innerhalb des weiträumigen Geländes lag. Man kann auch ersehen wie weit die Postenbereiche der Wachmannschaft, die zur Sicherung der Außengrenze des Objektes verantwortlich waren, gingen. Heute ist eine Holzabfallfirma auf dem Gelände vertreten.

Einfahrt zum Objekt 17 / 5005

 

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